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06.12.2016 | WillmerPartner | Mitteilung der Pressestelle
Neuer Investor bei Kindermode-Filialist "KIKI-KINDERMODE"

· Bührmann Gruppe aus Bremen erweitert ihr Leistungsportfolio und steigt ins Modegeschäft ein

· Übernahmevereinbarung am Tag der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens unterzeichnet

Stuhr/Syke/Verden, 05. Dezember 2016 –Die familiengeführte Bührmann Gruppe mit Hauptsitz in Borgfeld bei Bremen übernimmt den insolventen Kindermode-Filialisten „Kiki Kindermode“. Wie der Insolvenzverwalter Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER heute mitteilte, wurden die entsprechenden Verkaufsvereinbarungen noch am Tag der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Dezember 2016 durch entsprechende Beschlüsse des zuständigen Amtsgerichts Syke unterzeichnet.

Mit der Übernahme durch die Bührmann Gruppe ist die Sanierung der „Kiki Kindermode“-Gruppe rund drei Monate nach dem Insolvenzantrag erfolgreich abgeschlossen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mode- Filialisten wurden bei einer Mitarbeiterversammlung bereits über den neuen Investor und erste Schritte der Integration informiert. Die Bührmann-Gruppe ist ein Zusammenschluss mehrerer Einzelunternehmen aus den Bereichen Events, Catering, Wohn- und Gewerbeimmobilien und Casinos.

Konkret sieht der Kaufvertrag die Übernahme von 31 Filialen des Kindermode- Unternehmens vor. Elf weitere Filialen werden künftig als eigenständige Franchise-Stores weitergeführt. Sieben Filialen werden im Zuge der Übernahme aufgrund anhaltender Verluste und fehlender Perspektiven am Standort geschlossen. In Summe ist damit der Fortbestand von 42 der aktuell 49 „Kiki-Kindermode“-Filialen gesichert. Zudem sehen die Übernahmevereinbarungen vor, dass rund 140 der aktuell 195 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Kiki-Kindermode“-Gruppe übernommen werden. Über die finanziellen Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Dr. Christian Willmer als Insolvenzverwalter: „Die Krise der Modebranche ist sicherlich noch nicht überwunden. Bei „Kiki Kindermode“hat sich jedoch gezeigt, dass ein Unternehmen im Kern gestärkt aus der Krise hervorgehen kann. Der Geschäftsbetrieb ist stabilisiert und mit den neuen Investoren ist jetzt eine tragfähige Lösung für die Zukunft geschaffen. Klar war dabei immer auch: Dauerhafte Verlustbringer kann sich kein Unternehmen leisten. Unser Ziel war es, den Fortbestand des Unternehmens und einen Großteil der Arbeitsplätze zu sichern. Dieses Ziel haben wir erreicht. Besonders erfreulich ist, dass der Käufer aus Norddeutschland kommt. Das ist ein positives Signal für die Region. Ich wünsche dem gesamten Team für die Zukunft viel Erfolg und persönlich alles Gute.“

Vera Klöhn, Gründerin der kiki Kindermodegeschäfte, sagte: „Die Zeit der Unsicherheit ist vorbei. Unsere Hoffnung auf einen Neuanfang für das Unternehmen im Insolvenzverfahren hat sich erfüllt. Mein Dank richtet sich an das gesamte Team für den großartigen Einsatz in einer schwierigen Zeit.“

Theo Bührmann, Geschäftsführer der Bührmann-Gruppe erklärte: „Mit der Übernahme bauen wir unser Leistungsportfolio zielgerichtet aus. Die Marke „kiki Kindermode“hat sich seit der Gründung einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Das Unternehmen verfügt heute über eine gesunde Basis, um neues Wachstum zu realisieren.“

Zum Hintergrund:

Die ersten „Kiki Kindermode“-Geschäfte für hochwertige Kindermode bekannter Marken, Möbel und Accessoires wurden Anfang der 1990er Jahre gegründet. Die gewaltigen Umwälzungen in der Modebranche sowie hoher Wettbewerbsdruck und damit verbundene Umsatzrückgänge insbesondere bei mittelständischen Modehändlern, hatten zuletzt bei der „Kiki Kindermode“- Gruppe zu einer finanziellen Schieflage geführt. In Folge dessen wurden Mitte September 2016 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Im vorläufigen Verfahren hatten der Insolvenzverwalter und sein Team den laufenden Geschäftsbetrieb zunächst fortgeführt und stabilisiert. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag dabei darauf, die Belieferung der Filialen durch die Markenhersteller im Vorweihnachtsgeschäft sicherzustellen. Parallel hatte Willmer einen strukturierten Investorenprozess gestartet, der mit der Übernahme durch die Bührmann-Gruppe zügig abgeschlossen wurde.

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