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11.04.2016 | Ostermann DOB-Getriebebau | Mitteilung der Pressestelle
Wuppertaler Getriebehersteller Ostermann DOB-Getriebebau strebt Sanierung in Eigenverwaltung an

- Getriebehersteller nutzt Sanierungschance nach Umsatzeinbrüchen in Stahlbranche -

- Breiterer Marktzugang und Sanierungsplan sollen Neustart ermöglichen -

- Sanierungsprozess in enger Abstimmung mit Betriebsrat und IG Metall -

- Löhne und Gehälter bis Ende Juni 2016 gesichert -

Wuppertal, 08.04.2016. Das Wuppertaler Unternehmen Dr. W. Ostermann DOB-Getriebebau GmbH & Co. KG hat am 05.04.2016 beim Amtsgericht Wuppertal einen Sanierungsantrag in Eigenverwaltung gestellt. Damit nutzt der in der Branche bekannte Hersteller von Getrieben und Antrieben für den Anlagenbau konsequent die Chancen einer nachhaltigen Sanierung, um sich im Markt wieder wettbewerbsfähig aufzustellen.

Das bereits 1907 gegründete und inhabergeführte Familienunternehmen fertigt im Auftrag großer Industrieunternehmen Getriebe und Antriebe für den Anlagenbau. Neben der Stahlindustrie, die traditionell zu den Hauptkunden zählt und einen wesentlichen Umsatzanteil ausmacht, konstruiert und entwickelt Ostermann spezielle Lösungen für führende Hersteller von Anlagen der Verfahrenstechnik und der Fördertechnik. Die konjunkturellen und strukturellen Probleme in der Stahlbranche haben in den letzten Jahren schließlich zu deutlichen Umsatzeinbrüchen bei Ostermann geführt.

Sanierung durch breiteren Marktzugang angestrebt

Ziel ist es, das Traditionsunternehmen im Zuge des eingeleiteten Sanierungsprozesses wieder auf eine wirtschaftlich solide Basis zu stellen. „Wir sind Getriebebauer aus Leidenschaft mit einer langen Tradition. Ich bin zuversichtlich, dass wir hiermit die Weichen für eine erfolgversprechende Zukunft des Unternehmens gestellt haben“, sagt Albrecht Neizert, geschäftsführender Gesellschafter des Getriebeherstellers. Ostermann stehe für innovative und technisch hoch qualitative Leistungen im Getriebebau. „Wir hoffen daher, dass unsere langjährigen Kunden und Lieferanten uns in dieser entscheidenden Sanierungsphase die Treue halten“, so Neizert.

Sanierungsplan wird erarbeitet

Das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung ermöglicht dem mittelständischen Spezialisten für Getriebebau im Rahmen eines Sanierungsplans und mit den Instrumenten der Insolvenzordnung eine zügige Restrukturierung. Unterstützt wird Ostermann durch die Experten der auf Restrukturierung spezialisierten Wuppertaler Unternehmensberatung sy.con GmbH. „Wir werden vor allem die Unternehmensprozesse auf einen breiteren Marktzugang aufstellen. Ostermann bekommt ein erweitertes Produktportfolio und damit neue zusätzliche Kunden“, sagt Andreas Hallmann, Geschäftsführer bei sy.con. Die Geschäftsführung wird in den nächsten Monaten einen Sanierungsplan erarbeiten und dabei rechtlich von Rechtsanwalt Dr. Lorenzo Matthaei unterstützt, der den Restrukturierungsprozess als Generalbevollmächtigter begleitet. Der renommierte Düsseldorfer Sanierungsexperte Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr wurde am 06.04.2016 vom Gericht zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Er überwacht den Sanierungsprozess im Auftrag des Gerichts.

„Der Sanierungsprozess erfolgt in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat und der IG Metall“, betont Neizert. Der Geschäftsbetrieb läuft währenddessen uneingeschränkt fort. Die Löhne und Gehälter der 84 Mitarbeiter sind bis Ende Juni 2016 durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Über Dr. W. Ostermann DOB-Getriebebau GmbH Co. KG Die Dr. W. Ostermann DOB-Getriebebau GmbH Co. KG ist ein seit 1907 inhabergeführtes Traditionsunternehmen, das auf den Bau von Getrieben und Antrieben für den Anlagenbau verschiedenster Branchen spezialisiert ist. Das Leistungsspektrum des Unternehmens reicht von der Entwicklung und Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Montage und dem Getriebeservice.

Über sy.con GmbH

Die Experten der Wuppertaler Unternehmensberatung sind auf die Beratung von Unternehmen in Restrukturierungs- und Turnaround-Prozessen spezialisiert.

Weitere Informationen unter: www.sycon-partners.de

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