Pressemitteilungen

25.04.2017 | anchor | Mitteilung der Pressestelle
Erfolgreiche Übertragung der Sanierung der Kulturküche gGmbH, Augsburg

Kulturküche ist gerettet! Geschäftsbetrieb wird vom Friedberger Gastronom Andreas Ufertinger, Brauereigasthof Sankt Afra im Felde, übernommen

- Übertragende Sanierung des Geschäftsbetriebs

- Belieferung von Augsburger Schulen und Kindergärten mit Mittagsverpflegung bleibt auch im neuen Schuljahr 2017/18 aufrecht erhalten

- 30 Arbeitsplätze bei der Kulturküche gesichert

Augsburg. Der Insolvenzverwalter über das Vermögen der Kulturküche gGmbH, Rechtsanwalt Dr. Paul Abel, Partner der anchor Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB in Augsburg, hat den Geschäftsbetrieb der Kulturküche veräußert. Käuferin ist die Kulturküche Augsburg GmbH. Die Übernahme des Geschäftsbetriebs erfolgt zum 01.Mai 2017.

„Der Verkauf der regional bekannten Kulturküche sichert dauerhaft die Verpflegung von Augsburger Schulen und Kindergärten mit Mittagsverpflegung. Ich freue mich, dass nach 9-monatiger Fortführung und Restrukturierung des Geschäftsbetriebs nunmehr eine gute Lösung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie die Kunden der Kulturküche gefunden wurde“, so der Insolvenzverwalter.

Hinter der Käuferin, Kulturküche Augsburg GmbH, steht der Gastronom Andres Ufertinger. Dieser versorgt bereits über seinen Brauereigasthof Sankt Afra im Felde in Friedberg zahlreiche Kindergärten mit Mittagsverpflegung.

Die Kulturküche gGmbH hatte am 18 Juli 2016 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Augsburg – Insolvenzgericht – gestellt. Rechtsanwalt Dr. Abel und Rechtsanwalt Dr. Alexander Zarzitzky führten den Geschäftsbetrieb seitdem fort. Am 01. September 2016 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.

Über die Kulturküche gGmbH:

Die Kulturküche versorgt im Raum Augsburg und Umgebung zahlreiche Einrichtungen (Schulen, Horte und Kindergärten) mit Mittagsverpflegung. Die Mittagsgerichte wurden vor Insolvenzantragstellung an sechs Standorten vornehmlich von Migranten und Asylbewerbern zubereitet. Diesem Personenkreis ermöglicht diese Beschäftigung einen Zugang zum Arbeitsmarkt.

Diese integrative Idee wurde seit dem Jahr 2007 von Herrn Bernd Beigl als Privatperson ins Leben gerufen. Die Kulturküche wuchs in den folgenden Jahren stetig und belieferte in kurzer Zeit eine Vielzahl von Schulen, Kindergärten und Horten. Für dieses Engagement erhielt das Team der Kulturküche zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel den „Best-practice“ Frauenförderpreis Bayern 2008 und den Integrationspreis „Asyl Bayern 2014“.

Die Mitarbeiter der Kulturküche und die Insolvenzverwaltung arbeiteten seit Insolvenzantragstellung kooperativ und eng zusammen, für das gemeinsame Ziel den Geschäftsbetrieb dieser wichtigen sozialen Einrichtung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Herr Bernd Beigl zog sich aus privaten Gründen Anfang des Jahres 2017 aus dem Geschäftsbetrieb zurück.

Mit Hilfe der Insolvenzordnung wurde in den vergangenen Monaten ein Sanierungskonzept umgesetzt, das eine Neuorganisation des Geschäftsbetriebs und eine langfristig kostendeckende Arbeitsweise ermöglichte. Seit Mitte September wird deshalb nur noch in einer Großküche gekocht, von der aus die Belegschaft besser organisiert und kostengünstiger arbeiten kann.

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