Pressemitteilungen

25.09.2017 | dhpg | Mitteilung der Pressestelle
Investorensuche für Thurn-Gruppe hat begonnen

· Sanierungsplan sieht neue Kapitalzufuhr durch externe Investoren vor

· KPMG mit internationaler Investorensuche beauftragt

Bonn, 25. September 2017 – Für den insolventen Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelhersteller Thurn Produkte GmbH und AT Abfüllbetrieb Greven GmbH werden Investoren gesucht. Die Schuldner-Geschäftsführung in Eigenverwaltung, die vorläufigen Gläubigerausschüsse und der vorläufige Sachwalter Dirk Obermüller beauftragten das internationale Beratungshaus KPMG aus Frankfurt am Main mit dieser Aufgabe.

Dirk Obermüller, Rechtsanwalt und Partner der dhpg sowie vorläufiger Sachwalter im Verfahren: „In den letzten Wochen haben wir zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden des Unternehmens geführt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung ist es uns gelungen, das Unternehmen erfolgreich zu stabilisieren. Der vorläufige Gläubigerausschuss befürwortet die Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes und hat damit ebenfalls grünes Licht für einen strukturierten, internationalen Investorenprozess gegeben.“

Die etablierten Produkte des Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelherstellers sind in den Regalen führender Discounter und Drogerien sowie im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland vertreten. Das Unternehmen betreibt vier Produktionsstätten in Neunkirchen-Seelscheid, Greven, Kerkrade und Much. Das niederländische Werk in Kerkrade ist vom Sanierungsverfahren nicht betroffen. Die Unternehmen erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 200 Mio. Euro und beschäftigen über 450 Mitarbeiter.

Die Thurn Produkte GmbH und die AT Abfüllbetrieb Greven GmbH, die aus der Übernahme der ehemaligen Luhnswerke in 2015 hervorgegangen sind, wollen sich durch ein Eigenverwaltungsverfahren wieder wettbewerbsfähig aufstellen. Das Amtsgericht Bonn hatte dem Antrag vor einigen Tagen zugestimmt. Das Sanierungskonzept wird mit dem Beratungsunternehmen Buchalik Brömmekamp erarbeitet. Im Mittelpunkt des Konzeptes stehen Prozessoptimierungen in der Verwaltung und den Produktionsstätten, eine Reduzierung der Komplexitäts- und Logistikkosten sowie Investitionen in die Produkte und Vertriebskanäle.

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