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30.11.2017 | hww herrmann wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
Global PVQ SE (ehem. Q-Cells SE) - Quote erneut verbessert

Dessau-Roßlau, 29. November 2017 – Gute Nachrichten für die Gläubiger der Global PVQ SE (ehemals Q-Cells SE): Insolvenzverwalter Henning Schorisch hat in der heutigen Gläubigerversammlung die Gläubiger unterrichtet, dass er einen wichtigen Vergleich mit einem Lieferanten vorbereiten konnte und nach Zustimmung der Gläubiger abschließen wird. In der Folge wird sich die zu erwartende („indikative“) Quote weiter erhöhen: Statt wie bislang geschätzt 25 Prozent geht Schorisch nun davon aus, dass die Gläubiger zum Ende des Verfahrens eine Quote von rund 28 Prozent auf ihre unbesicherten Insolvenzforderungen erhalten werden. Zum Vergleich: Laut einer aktuellen Berechnung des Statistischen Bundesamts liegt die durchschnittliche Quote in Insolvenzverfahren bei unter 3 Prozent.

Schorisch teilte den Gläubigern überdies mit, dass er bereits im ersten Quartal 2018 eine dritte Abschlagszahlung in Höhe von rund 9,3 Prozent an die quotenberechtigten Insolvenzgläubiger veranlassen wird. Damit werden schon über 25 Prozent Quote ausgezahlt sein. Schorisch hatte bereits rund eineinhalb Jahre nach Eröffnung des Verfahrens und noch einmal Anfang 2016 den Gläubigern Abschläge auf die festgestellten Forderungen gezahlt. Insgesamt wird Schorisch mit der nun anstehenden Quotenzahlung bereits über 300 Mio. Euro an die Gläubiger ausgeschüttet haben. Normalerweise dauert es bei vergleichbaren Verfahren bis zu zehn Jahre und mehr, bis die Gläubiger Zahlungen auf ihre Forderungen erhalten.

Auf der heutigen Gläubigerversammlung informierte Schorisch die Gläubiger über den Fortgang des Verfahrens. Dazu zählte u.a. der Stand der Anfechtungs- und Schadenersatzklagen gegen ehemalige Berater sowie gegen ehemalige Vorstände und Aufsichtsräte des Unternehmens. Soweit Urteile ergangen sind, hat Schorisch in allen Verfahren zugunsten der Gläubiger obsiegt.

Die Q-Cells SE, einer der weltweit größten Solarzellen- und Modulhersteller, hatte am 3. April 2012 im Zuge einer allgemeinen Branchenkrise Insolvenz angemeldet. Trotz des schwierigen Marktumfelds war es Schorisch gelungen, den Geschäftsbetrieb zunächst fortzuführen und schließlich an den südkoreanischen Hanwha-Konzern zu verkaufen.

Schorisch dankte heute den Gläubigern für ihre konstruktive Zusammenarbeit. Diese habe wesentlich zum positiven Verlauf des Verfahrens beigetragen.

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