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02.04.2014 | hww wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
Automobilzulieferer Fräger in Immenhausen gerettet

Immenhausen, 1. April 2014. – Der Standort Immenhausen des insolventen Automobilzulieferers „Fräger-Gruppe“ hat wieder eine Zukunft. Insolvenzverwalter Steffen Koch von der bundesweit tätigen Kanzlei hww wienberg wilhelm hat die beiden dort ansässigen operativen Geschäftsbetriebe „Fräger Getriebe und Motorenkomponenten GmbH“ und „FZT Fahrzeugtechnik GmbH“ an einen Investor verkauft. Alle 120 Arbeitsplätze in der Fertigung bleiben erhalten. In der Verwaltung können 19 von 30 Mitarbeitern weiterbeschäftigt werden, darunter 8 Azubis. Insgesamt konnten damit 139 von 150 Arbeitsplätzen in Immenhausen gerettet werden.

„Der Verkauf sichert dem Standort Immenhausen wieder eine langfristige Perspektive“, betonte Koch. „Besonders freut mich, dass dort nahezu alle Arbeitsplätze erhalten werden konnten.“ Die Kaufverträge wurden heute unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Gläubiger hatten dem Verkauf bereits zugestimmt.

Erwerber ist die MAT Machining Europe GmbH mit Sitz in Neunkirchen. Das Unternehmen stellt Sicherheits-Gussteile für PKW und Nutzfahrzeuge her, u.a. für Bremsen, Chassis und den Antriebsstrang. „Mit MAT Europe haben wir einen strategischen Investor aus der Branche gefunden, der hervorragend zum Unternehmen passt und Technologie und Standort weiterentwickeln will“, so Koch. Auch die Kunden haben die Übernahme begrüßt.

Die Fräger-Gruppe fertigt Getriebe und Motorenkomponenten für die Fahrzeugindustrie und hatte im Juli 2013 für seine beiden Automotive-Standorte in Immenhausen und im thüringischen Altenburg Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Seit seiner Bestellung zum Insolvenzverwalter im Dezember 2013 führt Koch die Unternehmen fort. Parallel dazu hatte der Insolvenzverwalter die Verhandlungen mit MAT Europe vorangetrieben.

Mit dem Verkauf sind nun zwei von drei insolventen operativen Gesellschaften der Fräger-Gruppe sowie die Verwaltung gerettet. Im Februar war beschlossen worden, den dritten Fertigungsstandort „Fräger Antriebstechnik GmbH“ im thüringischen Altenburg bis Ende April stillzulegen. Nachdem dort für den Fortbestand des Geschäftsbetriebs wesentliche Aufträge kundenseitig nicht verlängert wurden, gab es für den Standort keine Fortführungsperspektive mehr.

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