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23.04.2012 | hww wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
Q.CELLS SE - Geschäftsbetrieb stabilisiert

Die Produktion beim insolventen Solarzellenhersteller Q.CELLS SE ist wieder angelaufen. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens, Henning Schorisch, heute bekannt gab, wird der Geschäftsbetrieb des Unternehmens im vorläufigen Insolvenzverfahren fortgeführt. Parallel läuft der Investorenprozess.

Schorisch hatte gleich nach dem Insolvenzantrag Kontakt zu Lieferanten und Kunden aufgenommen, um die schnelle Wiederaufnahme der Produktion zu Beginn des für die Solarbranche so wichtigen Frühjahrs zu ermöglichen. Dies war umso wichtiger, als die Lager zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags leer waren. Die Produktion von Mono- und Multi-Zellen läuft bereits wieder mit halber Auslastung. Q.CELLS-Solarmodule werden sogar im Drei-Schicht-Betrieb gefertigt; eine Ausweitung auf den vollen 4-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche steht bevor. Dazu sollen Mitarbeiter aus der Zell- in die Modulproduktion wechseln. Ergänzend wird die Möglichkeit geprüft, Mitarbeiter von Solibro in der Zellproduktion von Q.CELLS zu einzusetzen, um Engpässe zu schließen.

„Die Belegschaft bei Q.CELLS ist verständlicherweise durch das Insolvenzverfahren beunruhigt, aber hoch motiviert“, sagte Schorisch heute in Bitterfeld am Sitz des Unternehmens. „Alle ziehen an einem Strang.“

Schorisch beabsichtigt, Q.CELLS über den Verkauf an einen oder mehrere Investoren zu sanieren. Dazu wurde das Frankfurter Büro der M&A-Beratung Deloitte mit der Investorensuche beauftragt. Diese wird in den kommenden Wochen weltweit mögliche Käufer identifizieren und ansprechen. „Unser Ziel ist es, möglichst große Teile von Q.CELLS und der Arbeitsplätze zu retten“, betonte Schorisch. „Die kommenden Wochen werden nun zeigen, wie groß das Investoreninteresse ist.“ Zudem hat sich seit Insolvenzanmeldung bereits eine ganze Reihe von Interessenten von sich aus beim vorläufigen Insolvenzverwalter gemeldet und Interesse bekundet. Darunter sind sowohl in- wie auch ausländische Unternehmen, sowohl Finanz- wie auch strategische Investoren. Parallel werden aber auch alternative Sanierungslösungen unter Einbeziehung der Gläubiger verfolgt.

Um die Ausgangslage für die Sanierung zu verbessern, wird Schorisch auch im vorläufigen Insolvenzverfahren Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und der Weiterentwicklung der Technologie umsetzen. Zudem wurde der Vertrieb angewiesen, offensiv an den Markt heranzutreten, damit Q.CELLS trotz des Insolvenzverfahrens von der beginnenden Solar-Saison am Bau profitieren kann.

Die Q.CELLS SE hatte am 3. April 2012 Insolvenz angemeldet, nachdem die in den Monaten davor angestrebte Restrukturierung am Widerstand von Anlegern gescheitert war. Die Solar-Branche in Deutschland steht unter erheblichem und weiter wachsendem Preisdruck der v.a. asiatischen Wettbewerber. In der Folge mussten in den vergangenen Monaten bereits eine ganze Reihe von Branchen-Unternehmen Insolvenz anmelden.

Pressekontakt:

Christoph Möller
möller pr
Telefon: 0221 80 10 87-87
Email: cm@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

hww wienberg wilhelm bedeutet Insolvenzverwaltung, finanz- und leistungswirtschaftliche Sanierung sowie sanierungsbegleitende Rechtsberatung auf höchstem Niveau. Die zum 01.01.2011 aus einem Zusammenschluss von hww wienberg wilhelm und der CMS Societät für Unternehmensberatung AG entstandene hww Gruppe setzt sich aus drei eigenständigen Einheiten zusammen. Kern der Gruppe bilden die „hww wienberg wilhelm Insolvenzverwalter“, die sich auf Insolvenz- und Zwangsverwaltung konzentrieren. Die bisherige CMS AG ist der Gruppe als „hww CMS Unternehmensberatungs GmbH“ beigetreten und bietet insolvenznahe und außergerichtliche Sanierung und Beratung an. Drittes Unternehmen der Gruppe sind die „hww wienberg wilhelm Rechtsanwälte“, die sich auf insolvenz- und sanierungsnahe Rechtsberatung spezialisieren. Der Sanierungs-, Insolvenz- und Zwangsverwaltungs-Dienstleister beschäftigt derzeit rund 360 Mitarbeiter an 24 Standorten bundesweit und verfügt über ein internationales Netzwerk von renommierten Insolvenzspezialisten und damit auch über das Know-how, grenzüberschreitende Insolvenzverfahren effizient zu betreuen.

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