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24.04.2018 | Eckert Rechtsanwälte | Mitteilung der Pressestelle
Investorenlösung für Paracelsus Kliniken

Hannover, 23. April 2018 – Für den insolventen Klinik-Konzern Paracelsus zeichnet sich eine Investorenlösung ab. Der Gläubigerausschuss der Klinik-Gruppe hat einstimmig einer Übertragung an das Beteiligungsunternehmen „Porterhouse Health AG“ zugestimmt.

„Mit der angestrebten Übertragung an Porterhouse liegt jetzt eine Gesamtlösung für die gesamte Klinik-Gruppe inklusive aller Standorte auf dem Tisch“, sagte Dr. Rainer Eckert von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, der das Verfahren als Sachwalter im Interesse der Gläubiger überwacht. „Nicht nur für die Gläubiger, auch für die Mitarbeiter ist das in dieser Situation die bestmögliche Option.“

Nachdem der Übernahmevertrag nun unterzeichnet ist, werden im nächsten Schritt die Insolvenzpläne bei Gericht eingereicht, die die Geschäftsführung in enger Abstimmung mit Eckert entwickelt hat. Dies soll noch bis zum Monatsende geschehen. Die Insolvenzpläne sehen vor, dass die Gläubiger aus der Zahlung einer Kapitaleinlage seitens Porterhouse befriedigt werden. Die endgültige Entscheidung über die Annahme des Insolvenzplans liegt bei den Gläubigern. Stimmen diese den Plänen zu, können sie umgesetzt und anschließend das Insolvenzverfahren aufgehoben werden.

Der Klinik-Konzern Paracelsus gehört mit rund 40 Einrichtungen zu den größten privaten Krankenhausunternehmen in Deutschland und beschäftigt rund 5.200 Mitarbeiter. Die Gruppe hatte am 21. Dezember 2017 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und wird seitdem in Eigenverwaltung fortgeführt. Eckert Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. U.a. war die Kanzlei federführend bei der Sanierung von bekannten Unternehmen wie AEG, Blaupunkt, Mäc-Geiz, Netrada oder Westfalia beauftragt.

Zurzeit ist Rainer Eckert als Sonderinsolvenzverwalter im Insolvenzverfahren über den Air Berlin-Konzern bestellt. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die „Arbeiterwohlfahrt Gesundheitsdienste Gesellschaft mbH“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Laut einem aktuellen Ranking ist Eckert der am meisten bestellte Sachwalter in Deutschland. Die Kanzlei beschäftigt rund 120 Mitarbeiter an jetzt 17 Standorten, davon sind 20 Berufsträger.

Am Verfahren beteiligte Berufsträger:

Dr. jur. Rainer Eckert (Sachwalter, Partner, Fachanwalt für Insolvenz- und Steuerrecht), Dr. jur. Eike Happe (Partner, Fachanwalt für Insolvenzrecht), Dorit Schwamberger (Partnerin, Steuerberaterin, Fachberaterin für Restrukturierung und Unternehmensplanung (DStV e.V.), Sandra Meier (Fachwanwältin für Arbeitsrecht), Dr. jur. Sarkis Bezelgues (LL.M.), Ole Häger, Torss Nagel (Arbeitsrecht), Michael Schütte (Master of Laws) Kimon Kantis, Rebecca Voeltz

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