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18.05.2018 | Menold Bezler | Mitteilung der Pressestelle
SHW Werkzeugmaschinen beantragt Insolvenz

Weiterführung des Unternehmens geplant – Krise trotz voller Auftragsbücher -

Menold Bezler berät den Spezialisten für Universalfräsmaschinen umfassend rechtlich

Stuttgart, 18. Mai 2018

Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH in Aalen-Wasseralfingen hat am 15. Mai beim Amtsgericht Aalen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies war unvermeidbar, nachdem der Versuch einer Restrukturierung trotz voller Auftragsbücher gescheitert war. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger und Partner aus Stuttgart bestellt. Das mittelständische Traditionsunternehmen entwickelt und produziert spanabhebende Großbearbeitungszentren mit extrem langen Verfahrwegen. Besonderes Know-how besitzt die SHW Werkzeugmaschinen GmbH in der Entwicklung von maßgeschneiderten, hochtechnologischen Fräsköpfen und an die Aufgaben angepassten Maschinenlösungen aus einem standardisierten Baukastensystem. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit in der Gruppe rund 300 Mitarbeiter am Hauptsitz Aalen-Wasseralfingen sowie in Serviceniederlassungen in China, Indien und den USA und plant in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Produkte von SHW sind unter anderem im Anlagen- und Maschinenbau, bei Bau- und Landmaschinen sowie im Transportbereich im Einsatz und bearbeiten beispielsweise Großteile für Großdieselmotoren oder Turbinen. Nicht von der Insolvenz betroffen ist die SHW Bearbeitungstechnik GmbH.

Die Unternehmenskrise zeichnete sich bereits seit Anfang des Jahres 2017 ab, als sich die Konjunktur für Hersteller von Großbearbeitungszentren abkühlte. In dieser Zeit konnten Großaufträge aus China gewonnen werden, die sich jedoch in Teilen nicht realisierten und darüber hinaus nachteilige Deckungsbeiträge aufwiesen. Wachsende Verluste sowie eine zunehmend angespannte Liquiditätssituation führten ab Herbst 2017 zu einer Zuspitzung der Krise, was auch die zunehmend gute Auftragslage nicht verhindern konnte. Die Umsatzplanung für 2018 war bereits im Januar vollständig mit Aufträgen unterlegt und wies im Vergleich zum Vorjahr ein zweistelliges Umsatzwachstum aus. Das Management um Geschäftsführer Anton Müller initiierte einen Restrukturierungsprozess, der trotz der positiven Aussichten für 2018 und 2019 nicht zu Ende gebracht werden konnte.

Derzeit laufen Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Banken, um den Betrieb der SHW Werkzeugmaschinen GmbH fortzuführen und Arbeitsplätze zu erhalten. Alle möglichen Optionen werden hierfür geprüft. „In einem ersten Schritt muss jetzt zunächst der Geschäftsbetrieb stabilisiert werden. Allerdings sehe ich nach erster kursorischer Prüfung durchaus realistische Chancen, den produktionsseitig gut aufgestellten Betrieb mit seinem attraktiven Maschinenangebot im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens zu sanieren. Die Marke SHW ist im Werkzeugmaschinenmarkt bestens eingeführt, das Unternehmen ist für viele namhafte Kunden ein wichtiger Partner“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha.

Die Kanzlei Menold Bezler berät die SHW Werkzeugmaschinen GmbH umfassend rechtlich. Als sanierungserfahrener Geschäftsführer begleitet Bernd Grupp von der Wintergerst Societät für Unternehmer-Beratung das Insolvenzverfahren.

Berater SHW Werkzeugmaschinen GmbH:

Menold Bezler (Stuttgart): Dr. Frank Schäffler (Partner, Sanierung & Restrukturierung, Insolvenzrecht)

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