Pressemitteilungen

11.08.2016 | VID Verband Insolvenzverwalter Deutschlands | Mitteilung der Pressestelle
Rückgang der Unternehmensinsolvenzen verlangsamt sich

Parallele Entwicklung bei den Verbraucherinsolvenzen

Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich im Mai 2016 der Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen mit -1,1 % im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum (Mai 2015: -8,9 %) weiter verlangsamt.

„Offenbar machen sich nun erste konjunkturelle Entwicklungen bemerkbar, die das Investitions-klima dämpfen“, erläutert Dr. Christoph Niering, der Vorsitzende des Verbandes Insolvenz-verwalter Deutschlands. „Nach der bisherigen Entwicklung in 2016 ist auch im weiteren Jah-resverlauf damit zu rechnen, dass der starke Rückgang bei Unternehmensinsolvenzen vorbei ist.“

Auch bei den Verbraucherinsolvenzen hat sich der Rückgang im Mai 2016 mit -2,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Mai 2015: -11,0 %) deutlich abgeschwächt. „Diese Paral-lelentwicklung deutet auf ähnliche Einflussfaktoren hin. Sie ist aber bei den Verbraucherinsol-venzen in den vergangenen Jahren vor allem auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit zurückzu-führen“, so Niering. „Ein nur noch geringfügiger Rückgang der Arbeitslosenquote führt auch zu einem verminderten Rückgang der Verbraucherinsolvenzen.“

Für die kommenden Monate erwarte der Verband einen weiteren, aber deutlich verminder-ten Rückgang der Unternehmensinsolvenzen. „Sonderfaktoren wie die Auswirkungen des Brexit machen sich im Bereich der Unternehmensinsolvenzen immer erst mit einigen Monaten Verzögerung bemerkbar“, betont der VID-Vorsitzende.

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