Bamberg. Die Bamberger Kaliko GmbH ist gerettet. Insolvenzverwalter Volker Böhm von Schultze & Braun hat das Unternehmen an einen Investor übertragen. „Es freut mich ganz besonders, dass der neue Eigentümer nahezu alle Arbeitnehmer übernimmt“, betonte Böhm. „Es werden sogar Mitarbeiter, denen bereits gekündigt werden musste, zurückgeholt, denn der Investor möchte den Schleifmittelbereich noch ausbauen.“

Bei dem neuen Eigentümer handelt es sich um die KL Technologies aus Norfolk in Großbritannien. Das mittelständische Unternehmen hat sich auf die Herstellung von winddichten und wasserabweisenden Membranen in Textilien spezialisiert, wie sie zum Beispiel für Polizeiuniformen und Ski-Bekleidung eingesetzt werden, und produziert Chemikalien, die für die Herstellung von technischen Textilien verwendet und somit auch bei Kaliko zum Einsatz kommen werden.

„Der Verkauf an KL Technologies ist eine sehr gute Lösung für alle Beteiligten, weil dadurch in den Bereichen Innovation und Produktion hohe Synergien genutzt werden können“, erläutert Böhm. „Dass innerhalb so kurzer Zeit ein neuer Eigentümer gefunden werden konnte, ist dabei vor allem das Verdienst der Mitarbeiter, aber auch der Lieferanten und Kunden der Bamberger Kaliko, die dem Unternehmen während der letzten schweren Monate die ganze Zeit die Treue hielten.“

Die Bamberger Kaliko GmbH hatte am 1. Juli 2013 Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen ist auf das Veredeln von Standardtextilien spezialisiert. Zu den Kernkompetenzen zählt die Herstellung von Stoffen mit Funktion, etwa Bucheinbandstoffe, Sonnenschutzstoffe, Trägergewebe von Schleifmitteln und technische Textilien. Bei Bucheinbänden gehört Bamberger Kaliko zu den weltweit führenden Anbietern.