Pressemitteilungen

06.06.2016 | BBL Bernsau Brockdorff | Mitteilung der Pressestelle
Industriedruck Dresden GmbH - Suche nach Investor läuft unter Hochdruck

– Insolvenzverwalter will Unternehmen fortführen –

Dresden, 06.06.2016 Insolvenzverwalter Dr. Christian Heintze von der bundesweit tätigen Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brockdorff bemüht sich intensiv um eine Fortführungsmöglichkeit für die Industriedruck Dresden GmbH mit Sitz in Ottendorf-Okrilla. Bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren hatte er mit der Investorensuche begonnen, um einen geeigneten Käufer zu finden.

„Sollte der Investorenprozess ohne Erfolg bleiben, müssen wir den Geschäftsbetrieb, der zur Zeit uneingeschränkt läuft, zum Monatsende Juni einstellen“, erläutert Heintze die Situation. Zur Zeit gebe es keine konkreten Interessenten. Im Rahmen einer Betriebsversammlung informierte der Insolvenzverwalter die 42 Mitarbeiter am vergangenen Freitag über die aktuelle Situation.

Das Druckereiunternehmen hatte am 11. April 2016 beim Amtsgericht Dresden Insolvenzantrag stellen müssen. Am 1. Juni war das Insolvenzverfahren dann eröffnet worden. Der Offset-Druckmarkt ist seit Jahren durch einen aggressiven Verdrängungswettbewerb aufgrund erheblicher Überkapazitäten gekennzeichnet. In diesem umkämpften Marktumfeld geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage. Eine wesentliche Rolle spielten für die Geschäftsentwicklung auch die zunehmende Bedeutung der neuen Medien, mit der ein deutlicher Rückgang von Printprodukten ebenso verbunden ist wie Änderungen im Kauf- und Leseverhalten der Kunden. Hinzu kam eine wachsende Individualisierung und Personalisierung der Printprodukte, etwa durch namentliche Anreden oder das Einfügen von individueller Daten, was sie für den Offsetdruck ungeeignet macht. Das Druckaufkommen ging in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Die Geschäftsführung begegnete der Entwicklung mit dem Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktion, vor allem aber mit der Erschließung neuer Marktbereiche. In den letzten Jahren glichen die Gesellschafter mehrfach die entstandenen Verlust aus. Dazu waren sie nun nicht mehr bereit.

Die Industriedruck Dresden GmbH wurde 1992 gegründet und tätigte im Laufe der Jahre erhebliche Investitionen, unter anderem in Errichtung und Erweiterung des Produktionsgebäudes sowie in Aufbau und Erweiterung des Maschinenparks.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren