Pressemitteilungen

31.01.2014 | DRK Kreisverband Vorderpfalz | Mitteilung der Pressestelle
Sanierung unter dem Schutzschirm

Betrieb wird mit allen 238 Angestellten in Ludwigshafen, Neustadt, Frankenthal und Speyer weitergeführt /

Alle Einrichtungen vom Pflegeheim bis zu den Sozialstationen laufen ungestört weiter /

Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz wird das gesetzliche Schutzschirmverfahren nutzen, um die Sanierung zu erleichtern. Beim Amtsgericht Ludwigshafen beantragte der Kreisverband heute wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Gläubigerschutz. In den nächsten Monaten wird der Betrieb mit allen 238 Angestellten und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern an den Standorten in Ludwigshafen, Neustadt, Frankenthal und Speyer weitergeführt. Sämtliche Einrichtungen und Leistungen des DRK vom Pflegeheim bis zu den Sozialstationen laufen normal weiter.

„Bei der Sanierung unseres Kreisverbandes kann ich mich jetzt auf zwei Experten stützen: Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe von der Kanzlei Schiebe und Collegen, der bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich restrukturieren und erhalten konnte, wurde zum Generalbevollmächtigten ernannt. Als vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht Ludwigshafen heute Rechtsanwalt Markus Ernestus von der Mannheimer Kanzlei Ernestus, einem erfahrenen Sanierer und Insolvenzverwalter", erklärte DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Kurz.

„Der Betrieb läuft an allen Standorten und mit allen Diensten und Einrichtungen ungestört weiter. Im Pflegeheim, den Sozialstationen und im Patientenhotel am Ebertpark wird jeder weiterhin bestens betreut. Niemand muss sich also um zu pflegende Angehörige in unseren Einrichtungen oder um die Funktion unseres Hausnotrufs Sorgen machen. Wir bieten weiterhin unsere Erste-Hilfe-Kurse an und die DRK-Rettungs- und Krankenwagen sind jederzeit erreichbar“, so Kurz weiter.

Nicht betroffen vom Schutzschirmverfahren sind der Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH sowie die Ortsvereine, der Katastrophenschutz und die Jugendarbeit.

„Das gesetzliche Schutzschirmverfahren bietet viele Möglichkeiten für eine schnelle und nachhaltige Sanierung des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz. Das zeigen zahlreiche Schutzschirmverfahren der letzten Zeit, in denen die Arbeitsplätze und Unternehmen so erhalten werden konnten. Mein erster Eindruck des Kreisverbands ist positiv, da der Antrag auf Gläubigerschutz rechtzeitig gestellt wurde und noch ausreichend Liquidität vorhanden ist. Deshalb bin ich zuversichtlich, den Kreisverband mit seinen Einrichtungen erhalten zu können. Der Schutzschirm gibt uns Zeit, um das Unternehmen richtig aufzustellen und die Sanierung in Ruhe und mit Überlegung anzugehen. Dazu werde ich in den nächsten Tagen und Wochen zusammen mit Kreisgeschäftsführer Michael Kurz und dem vorläufigen Sachwalter Markus Ernestus Gespräche mit den Mitarbeitern, den Gläubigern, Lieferanten und allen Beteiligten führen", so der Generalbevollmächtigte Dr. Robert Schiebe.

Das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V. mit seinen rund 4.000 Mitgliedern unterhält Sozialstationen in Ludwigshafen, Frankenthal, Neustadt und Speyer, das Pflegeheim "In der Melm" und das Patientenhotel am Ebertpark in Ludwigshafen und bietet Betreutes Wohnen in Ludwigshafen Süd, Edigheim, Melm und Pfingstweide sowie in Speyer. Zur Geschäftsstelle Frankenthal gehört ein Center Sozialer Service, die Ausbildung, der Hausnotruf und eine Kleiderkammer; zur Geschäftsstelle in Neustadt ein sozialer Service, ein Hausnotruf, die Ausbildung und ein Menüservice. In der Kreisgeschäftsstelle befindet sich das Ausbildungszentrum der Breitenausbildung.

Rechtsanwalt Dr. Schiebe ist seit vielen Jahren im Bereich Sanierung und Insolvenzverwaltung tätig. Die Kanzlei unterhält Standorte in Mainz, Frankfurt, Darmstadt, Heilbronn, Mannheim und Saarbrücken und konnte sowohl Industrieunternehmen wie soziale Einrichtungen sanieren und erhalten.

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