Pressemitteilungen

12.06.2015 | Flöther & Wissing | Mitteilung der Pressestelle
Annaburger Porzellan - Insolvenzverwalter sucht Investor

Halle, 11. Juni 2015 – Gut zwei Wochen nach der Insolvenzanmeldung läuft der Geschäftsbetrieb der Annaburg Porzellan GmbH wieder stabil. Der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei Flöther Wissing, führt das Unternehmen ohne Einschränkungen fort. Parallel hat Flöther mit der Investorensuche begonnen, um den Geschäftsbetrieb langfristig zu sanieren.

Gleich nach Insolvenzantrag hatte Flöther in enger Abstimmung mit dem Geschäftsführer Peter Ploss intensive Gespräche mit Lieferanten, Kunden und Gläubigern geführt, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicher zu stellen. „Alle Beteiligten verhalten sich sehr konstruktiv und stehen weiter zum Unternehmen“, betonte Flöther. „Sämtliche Aufträge werden in gewohnter Qualität umgesetzt.“

Flöther lobte ausdrücklich das Engagement der mehr als 60 Mitarbeiter. „Die Mitarbeiter waren verständlicherweise durch die Insolvenzanmeldung verunsichert, sind aber hochmotiviert und ziehen an einem Strang.“ Flöther hat bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes erreicht; Löhne und Gehälter können so für die kommenden drei Monate pünktlich ausgezahlt werden.

Nachdem der Geschäftsbetrieb nun stabilisiert ist, wird der Schwerpunkt auf der Investorensuche liegen. Hierzu hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits einen strukturierten Investorenprozess eingeleitet, bei dem mögliche Investoren ermittelt und gezielt angesprochen werden. „Es haben sich bereits einige Interessenten von sich aus gemeldet, was zeigt, dass der Betrieb attraktiv ist“, so Flöther. Zum Stand der Gespräche kann Flöther jedoch keinerlei Angaben machen, um die Verhandlungen nicht durch Indiskretionen zu gefährden.

Das traditionsreiche Annaburger Werk wurde 1874 am Standort Annaburg gegründet. Seit der Privatisierung 1992 firmiert das Unternehmen als Annaburger Porzellan GmbH und befindet sich in den Händen der Familie Ploss. Das einzige Geschirrporzellanwerk in Sachsen-Anhalt war aufgrund rückgängiger Aufträge in den vergangenen Monaten in eine finanzielle Schieflage geraten und musste am 12. Mai Insolvenz anmelden.

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