Pressemitteilungen

24.03.2015 | Flöther & Wissing | Mitteilung der Pressestelle
Maschinenbauer VAKOMA Production GmbH soll saniert werden

Magdeburg, 23. März 2015 – Das traditionsreiche Maschinenbauunternehmen „VAKOMA Production GmbH“ mit Sitz in Magdeburg wird nach der Insolvenzanmeldung ohne Einschränkungen fortgeführt. Dies teilte der vom zuständigen Amtsgericht Magdeburg bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei Flöther Wissing, mit. Flöther prüft derzeit die Möglichkeiten einer Sanierung.

„Die Insolvenzanmeldung hat keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb“, betonte Flöther. „Alle Leistungen werden nach wie vor in vollem Umfang und in der gewohnten Qualität erbracht.“ Die Löhne und Gehälter der 45 Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende Mai gesichert. Flöther leitet derzeit die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes in die Wege, damit die Löhne ohne Verzögerung ausgezahlt werden können.

Unmittelbar nach seiner Bestellung hat sich Flöther nach Magdeburg zum Standort des Unternehmens begeben, um sich ein Bild der Lage zu machen und die Mitarbeiter zu informieren. Parallel dazu hat er erste Gespräche mit den wichtigsten Kunden und Gläubigern aufgenommen, die bereits Unterstützung signalisiert haben. „Die Kunden, mit denen wir gesprochen haben, halten uns weiter die Stange“, so Flöther.

In den nächsten Tagen will Flöther gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Sanierungsoptionen prüfen. Denkbar sind sowohl eine Sanierung über einen Insolvenzplan, also ein Vergleich mit den Gläubigern, als auch die Sanierung über den Einstieg eines Investors. „VAKOMA ist ein gut aufgestelltes Unternehmen mit einem langjährig gewachsenen Kundenstamm“, so Flöther. „Insofern sehe ich Chancen für eine Sanierung.“

Die VAKOMA Production GmbH wurde im Jahr 2012 gegründet; die Unternehmensgeschichte am Standort Magdeburg reicht aber zurück bis ins 19. Jahrhundert. Das Unternehmen beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung und Produktion von Antriebstechnik, z.B. für schwere Mühlen- und Ofenantriebe oder Turbogetriebe. 90 Prozent seiner Umsätze erwirtschaftet VAKOMA mit Exporten, insbesondere in osteuropäische Länder. Durch den Einbruch des Russlandgeschäfts infolge der Sanktionen und der Rubel-Abwertung hatte das Unternehmen drastische Umsatzrückgänge verzeichnen müssen und war infolgedessen in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

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