Pressemitteilungen
• Amtsgericht Baden-Baden bestellt Rechtsanwalt Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter – Dr. Pehl verschafft sich Überblick über wirtschaftliche Lage des Unternehmens
• 67 Beschäftigte über das Verfahren und die nächsten Schritte informiert – Löhne und Gehälter bis Jahresende über das Insolvenzgeld abgesichert
• Insolvenz eines Hauptkunden Ursache der wirtschaftlichen Schieflage – Vorläufiger Insolvenzverwalter prüft Möglichkeiten der Unternehmenssanierung
Baden-Baden. Der im Baden-Badener Ortsteil Steinbach ansässige Metallverarbeiter SiSS GmbH hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Baden-Baden bestellte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Dirk Pehl von der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft auch nach dem Insolvenzantrag uneingeschränkt weiter.
Dr. Pehl und die Geschäftsführung informierten die 67 Beschäftigten in einer Mitarbeiterversammlung über das Verfahren und die weiteren Schritte. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden sind bis zum Jahresende über das Insolvenzgeld abgesichert.
Auftrags- und Umsatzverlust im Bereich Ladesäulen in der Kürze der Zeit nicht auszugleichen
Dr. Pehl verschafft sich zunächst einen Überblick über die wirtschaftliche Situation der SiSS GmbH, die vor rund einem Jahr den Geschäftsbetrieb des insolventen Medizintechnik-Herstellers medifa in Baden-Baden übernommen hatte. Als Ursache des Insolvenzantrages nannte das Unternehmen die Insolvenz eines wesentlichen Hauptkunden im Sommer dieses Jahres. Der mit der Insolvenz des Kunden einhergehende Auftrags- und Umsatzverlust im Bereich Ladesäulen sei in der Kürze der Zeit nicht auszugleichen gewesen, zumal der Markt für Elektromobilität derzeit sehr herausfordernd sei. „So kurz nach dem Start ist ein solcher Rückschlag für ein junges Unternehmen wie die SiSS nur schwer zu verkraften“, sagt Insolvenzverwalter Dr. Pehl. Die notwendige Diversifizierung der Kundenstruktur habe in der kurzen Zeit seit der Übernahme der medifa noch nicht in ausreichender Form umgesetzt werden können. Die damit verbundene Abhängigkeit von einzelnen Kunden hätten die SiSS GmbH nun in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.
Vorläufiger Insolvenzverwalter prüft Möglichkeiten der Unternehmenssanierung
Der vorläufige Insolvenzverwalter prüft nun die Möglichkeiten einer Unternehmenssanierung. Dafür seien grundsätzlich eine Sanierung aus eigener Kraft mittels Insolvenzplan oder die Übernahme durch einen Investor denkbar. Das Unternehmen sei in einem erst vor wenigen Jahren gebauten Industriegebäude beheimatet, das weitere Skaleneffekte in der Produktion ermögliche. Zudem verfüge die SiSS GmbH über einen hochmodernen Maschinenpark und der Standort liege verkehrsgünstig an wichtigen Achsen des nationalen und internationalen Warenverkehrs.