Pressemitteilungen

10.05.2013 | HERMANN RWS | Mitteilung der Pressestelle
Kaufhaus JOH stellt Insolvenzantrag

- Geschäftsbetrieb des Traditionskaufhauses läuft uneingeschränkt weiter

- Sanierung und Fortführung angestrebt

- Vorläufige Insolvenzverwalterin führt Gespräche mit Lieferanten und Banken -

Gelnhausen, 09.05.2013. Das weit über die Region hinaus bekannte Kaufhaus JOH mit Sitz in Gelnhausen und Filialen in Friedberg, Zwickau, Saalfeld und Gotha hat am 8.05.2013 beim Amtsgericht Hanau einen Insolvenzantrag gestellt. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit sah sich die Geschäftsführung der JOH GmbH & Co. KG zu diesem Schritt gezwungen. Das Amtsgericht Hanau hat Rechtsanwältin Julia Kappel-Gnirs von der Kanzlei HERMANN zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt. Kappel-Gnirs gilt als ausgewiesene Sanierungsexpertin, die bereits im Insolvenzverfahren der Kaufhauskette Woolworth ihre Fachkenntnisse aus der Warenhausbranche anwenden konnte.

Zur Zeit verschafft sich Kappel-Gnirs ein umfassendes Bild über die Lage des Traditionsunternehmens, um die Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen. Von der Insolvenz sind rund 300 Mitarbeiter am Hauptsitz in Gelnhausen und in den Filialen betroffen. Die vorläufige Verwalterin bemüht sich nun intensiv um die Insolvenzgeldvorfinanzierung bei der Agentur für Arbeit in Hanau.

Trotz Insolvenz laufen der Geschäftsbetrieb und der Verkauf in allen JOH-Warenhäusern uneingeschränkt weiter. „Ich werde alle Möglichkeiten in dieser schwierigen Situation nutzen, um eine Fortführung und damit auch eine Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermöglichen“, so Kappel-Gnirs. Das Traditionskaufhaus, das 2010 sein 250jähriges Bestehen feierte, genießt einen guten Ruf bei Kunden und Lieferanten. „Wir blicken auf zufriedene Stammkunden, hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auf langjährige gute Beziehungen zu Lieferanten. Daher hoffen wir, dass all unsere Partner uns auch in den nächsten Monaten die Treue halten und uns unterstützen“, sagt Peter K. Sudholt, Geschäftsführer des Traditionshauses.

Kappel-Gnirs wird nun mit allen Beteiligten, Lieferanten, Banken und weiteren Gläubigern Gespräche führen, um das Warenhaus zu sanieren und fortzuführen. Sinkende Umsätze, ein zunehmender aggressiver Wettbewerb und die steigende Konkurrenz von Einkäufen im Internet hatten das Kaufhaus in die finanzielle Schieflage geführt. Das Kaufhaus JOH zählt mit seinem Komplett-Sortiment aus Mode, Textilien, Sportartikeln, Spielwaren sowie vielen weiteren Sortimentsbausteinen zu den wichtigen Nahversorgern in der Region.

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