Pressemitteilungen

05.01.2022 | | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenzverfahren über Firmen der „Heinze-Gruppe“ eröffnet

Insolvenzverfahren über Firmen der „Heinze-Gruppe“ eröffnet

Am 01.01.2022 hat das Amtsgericht Bielefeld die Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firmen der Heinze-Gruppe eröffnet. Betroffene Firmen der „Heinze-Gruppe“ mit insgesamt 710 Beschäftigten sind die Firmen Heinze Gruppe GmbH, Heinze Verwaltung GmbH, Heinze Gruppe Grundbesitz GmbH & Co. KG, Heinze-Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, HeRo Galvanotechnik GmbH, HeiForm GmbH und Krallmann Kunststoffverarbeitung GmbH in Herford, Hiddenhausen und Bad Salzuflen. Zum Insolvenzverwalter in den jeweiligen Verfahren hat das Insolvenzgericht Herrn Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Stephan Höltershinken von der Kanzlei Höltershinken & Kollegen aus Minden (www.sh-inso.de) bestellt.

Die Firmen der „Heinze-Gruppe“ hatten Ende September 2021 jeweils Insolvenzanträge gestellt. Hergestellt werden Kunststoffteile u.a. für die Automobil- und für die Lebensmittelindustrie sowie den „Non-Food-Bereich“. Die Fertigungstiefe der Heinze-Gruppe reicht von der Werkzeugherstellung über die Galvanisierung bis zum fertigen Produkt. Die Zeit des über dreimonatigen vorläufigen Insolvenzverfahrens wurde intensiv genutzt, um mit Kunden und Lieferanten diverse Vereinbarungen zu schließen, die die Fortführung der Geschäftsbetriebe auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gewährleisten. Durch die hohe Motivation und gute Mitarbeit aller Beschäftigten im Antragsverfahren ist es nicht nur gelungen, dass alle Kunden dem Unternehmen die Treue bewiesen haben, es konnten auch neue Aufträge abgeschlossen werden. Für die Unternehmen wurden mit Unterstützung der Mentor AG aus Trier verschiedene Liquiditäts- und Ertragsberechnungen erarbeitet, die eine Fortführung der Geschäftsbetriebe bestätigen. Die Geschäftsbetriebe laufen auch nach Eröffnung der Insolvenzverfahren vollumfänglich weiter.

Rechtsanwalt/FAInsR S. Höltershinken: „Insbesondere auf Grund des großen Einsatzes der Belegschaft der Heinze Firmen konnte dieses positive Zwischenergebnis erreicht werden.“

Der im Oktober 2021 mit Unterstützung der Firma Saxenhammer aus Berlin begonnene Prozess der Suche nach einem Käufer bzw. Investor für die Firmen der Heinze Gruppe hat bis zum 30.12.2021 dazu geführt, dass elf Interessenten Angebote abgegeben haben. Es ist nunmehr geplant, die Verhandlungen mit den Interessenten zu intensivieren und dann abzuschließen, um im März 2022 über den Verkauf und die damit einhergehende Rettung der Unternehmen zu entscheiden.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren