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06.06.2017 | KÜBLER | Mitteilung der Pressestelle
Klinik und Rehazentrum Lippoldsberg aus Insolvenz entlassen

Lippoldsberg, 1. Juni 2017. Für das Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg beginnt das Leben nach der Insolvenz: Das Amtsgericht Kassel hat offiziell das Verfahren aufgehoben. Damit wird der Insolvenzplan umgesetzt, den die Gläubiger im Dezember einstimmig angenommen hatten.

„Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens markiert den erfolgreichen Abschluss einer fünfjährigen und anspruchsvollen Fortführung, in der sich die Einrichtung erfolgreich neu positioniert hat“, sagte Franz-Ludwig Danko von der bundesweit tätigen Kanzlei KÜBLER. Als Insolvenzverwalter hatte er das Haus seit März 2012 gemeinsam mit Interims-Geschäftsführer Ralf Pinnau durch die Insolvenz gesteuert. „Mein großes Kompliment geht an alle Beteiligten, insbesondere die Mitarbeiter, die Ärzteschaft und die Gläubiger. Sie alle haben hier im Interesse des Erhalts der Klinik mit Können, Geduld und großem Einsatz an einem Strang gezogen. Auch die beteiligten Kostenträger, die Gemeinde Wahlsburg, das Land Hessen, das hessische Sozialministerium sowie die Lieferanten haben durch ihre Unterstützung entscheidend zu dem Sanierungserfolg beigetragen.“

Nachdem sich 2013 mit dem kurzfristigen Absprung eines Investors Hoffnungen auf eine zügige übertragende Sanierung zerschlagen hatten, hatten Danko und Pinnau die langfristige Stabilisierung und leistungswirtschaftliche Sanierung des Hauses vorangetrieben. Eine Schlüsselrolle spielte dabei die Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen, die während des Verfahrens intensiviert wurde. Durch gezielte, strategische Investitionen und den Ausbau der akutstationären Frührehabilitation in Neurologie und Kardiologie wurde die Spezialisierung des Klinikbetriebs weiter vertieft und die Belegung deutlich verbessert. Parallel dazu wurde an einer Zukunftslösung außerhalb der Insolvenz entweder über einen Verkauf der Klinik oder einen Insolvenzplan, d.h. ein Vergleich mit den Gläubigern, gearbeitet. Im vergangenen Dezember nahmen die Gläubiger das medizinische Sanierungskonzept und den Insolvenzplan einstimmig an, der jetzt unter der Aufsicht von Danko umgesetzt wird.

Mit Umsetzung des Insolvenzplans firmiert die Einrichtung von nun an als „Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg GmbH“. Gesellschafter sind der Krankenhausmanager und approbierte Arzt Ralf Pinnau und der Berliner Rechtsanwalt und Notar Jan-Peter Heyer. „Wir freuen uns, mit unserem sanierungserprobten Team aus Ärzten, Therapeuten und Mitarbeitern den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen“, sagte Pinnau. „Dass das Ende der Insolvenz mit dem 70-jährigen Bestehen der Klinik zusammenfällt, das wir dieses Jahr feiern, ist besonders schön.“

Pinnau will die strategische Ausrichtung zu einem modernen und leistungsfähigen Rehazentrum für akutstationäre Frührehabilitation mit den Schwerpunkten Herz und Gehirn, Schmerztherapie und akuter Innerer Medizin sowie konservativer Orthopädie weiter vorantreiben. Er setzt dabei weiter auf den intensiven kollegialen Austausch mit der Universitätsmedizin Göttingen und den zuweisenden Arztpraxen und sieht die Klinik auf dem richtigen Weg: „Mit unseren interdisziplinären Teams aus Ärzten, Therapeuten, und Pflegemitarbeitern erzielen wir regelmäßig sehr gute Behandlungsergebnisse“, betonte er. „Gleichzeitig verfügt das Haus über eine spürbare Patientenorientierung und Entwicklungsfreude, was man z.B. an unserer Ergotherapieschule sehen kann, die im Insolvenzverfahren einen Bachelor-Studiengang entwickelt hat. Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft.“

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