Dresden, 12. August 2014. Die neuen „Ankermieter“ für das Seidnitz-Center an der Enderstraße in Dresden-Seidnitz stehen fest: ALDI und REWE. Der Insolvenzverwalter des Seidnitz-Centers, Bruno M. Kübler, hat mit beiden Lebensmittelmärkten bereits Mietverträge unterzeichnet.

Kübler hatte schon früh in Betracht gezogen, nicht nur einen Ankermieter zu gewinnen, sondern ein Gespann aus einem klassischen Lebensmittelmarkt und einem Lebensmittel-Discounter. „Eine Lösung, die sich schon an zahlreichen anderen Standorten bewährt hat, weil sie die Attraktivität des jeweiligen Centers weiter steigert“, betonte der Insolvenzverwalter heute in Dresden. „Und auch für das Seidnitz-Center ist dies eine ideale Kombination, die sich für alle Seiten auszahlen wird: Für die Kunden durch ein breiteres Angebot, für die Laden-, Praxis- und Büro-Mieter durch mehr Frequenz und eine hohe Zukunfts- und Investitionssicherung.“

Die Lebensmittelmärkte werden künftig nur noch im Basement des Seidnitz-Centers angesiedelt sein. Dadurch entstehen neue, attraktive Verkaufsflächen im Erdgeschoss, wodurch das Warenangebot des Centers noch einmal erweitert wird. Sobald die Baugenehmigung vorliegt – voraussichtlich in ca. drei Monaten – beginnen die umfangreichen Bauarbeiten, die für die Modernisierung des Seidnitz-Centers erforderlich sind. Die Baukosten werden über 10 Mio. Euro betragen, finanziert durch einen sogenannten „Massekredit“ der Deutschen Bank. Geplant ist, die Umbauten bereits im Sommer 2015 abzuschließen. Dann sollen auch der neue REWE- und der neue ALDI-Markt mit dem Verkauf starten.

Ergänzend wird auch der werbliche Gesamtauftritt des Seidnitz-Centers grundlegend überarbeitet werden. Dazu wird voraussichtlich noch im September eine Werbegemeinschaft gegründet. Zudem hat Kübler mit der RME (Retail Management Expertise) einen erfahrenen Center-Manager beauftragt. Kübler abschließend: „Am Ende dieses Prozesses wird aus dem Seidnitz-Center ein hochmodernes Einkaufs-Center entstanden sein - ein modernes Stadtteilzentrum mit Nahversorgungscharakter, das in der Lage ist, das eindeutig vorhandene Frequenz- und Umsatzpotenzial im Einzugsgebiet voll zu nutzen.“

Die Eigentümergesellschaft des Seidnitz-Centers hatte Ende August 2013 Insolvenz angemeldet. Die 20 Jahre alte Immobilie hatte in den Jahren zuvor erheblich an Wert verloren. Umfangreiche Investitionen waren nötig. In der Folge scheiterten die Gespräche zur Verlängerung und notwendigen Ausweitung der im Jahr 2012 ausgelaufenen Kredite, nicht zuletzt, weil die Gesellschafter der Eigentümergesellschaft nicht bereit waren, zusätzliche Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Hinzu kam die Kündigung des Generalmietvertrags Mitte 2013 durch die damalige Betreibergesellschaft. Als dann noch die damalige Ankermieterin Marktkauf ankündigte, ihren Lebensmittelmarkt bereits zum Ende des Jahres 2013 zu schließen, musste die Eigentümergesellschaft Insolvenz anmelden.