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20.04.2018 | Kreplin & Partner | Mitteilung der Pressestelle
Autohaus Tendyck - Übertragende Sanierung gelungen

Die Insolvenzverwalterin Nada Nasser aus der Kanzlei Kreplin & Partner hat die geplante übertragende Sanierung des Autohauses Tendyck aus Nettetal erfolgreich abgeschlossen. Zwei Standorte und der überwiegende Teil der Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Es war eine beunruhigende Nachricht Ende Januar. Das traditionsreiche Nissan-Autohaus Tendyck mit Standorten in Kempen, Nettetal und Dormagen hatte Insolvenz angemeldet. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde seinerzeit vom Amtsgericht Krefeld Rechtsanwältin Nada Nasser aus der Kanzlei Kreplin & Partner bestellt. „Vor allem erhebliche Rückgänge im Verkauf von Dieselfahrzeugen, besonders von Rückläufern aus Leasing-Verträgen, aufgrund der aktuellen Debatte um Fahrverbote für diese Art von Autos haben zur drohenden Zahlungsunfähigkeit beim Autohaus Tendyck geführt. Die Kunden sind verunsichert, wie es mit dem Diesel weitergeht. Das hat sich spürbar auf das Unternehmen ausgewirkt.“

Nada Nasser war von Beginn an überzeugt, eine Lösung für das Autohaus und die mehr als 30 Mitarbeiter zu finden – sie hat die Substanz und die Zukunftsaussichten des Unternehmens immer als positiv bewertet. Die Insolvenzverwalterin hatte daher auch von Beginn an alles dafür getan, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und alle Termine und Anfragen bedienen zu können. Auch die Mitarbeiter waren bis Ende März über das Insolvenzgeld abgesichert.

Gemeinsam mit den Geschäftsführern und Inhabern Richard und Andreas Tendyck hat die Rechtsanwältin nun eine sogenannte übertragende Sanierung fokussiert, also den Verkauf des Unternehmens zum Zwecke des Erhalts an einen neuen Eigentümer. Dies ist jetzt gelungen, nachdem Nada Nasser zahlreiche Gespräche mit potenziellen Käufern geführt hat.

„Die Standorte in Kempen und Nettetal werden jeweils von einem Investor übernommen und fortgeführt. Die Arbeitsplätze bleiben größtenteils erhalten, die Kunden können weiterhin alle gewohnten Services in Anspruch nehmen. Die Zusammenarbeit mit den bisherigen Eigentümern war durchweg positiv und professionell, auch die Mitarbeiter haben alle sehr gut mitgezogen.“

Für den Standort in Dormagen sei eine Lösung indes schwieriger. Konkrete Verhandlungen über die Übernahme dieses Unternehmensteils mit interessierten Käufern seien bislang am Widerstand von Nissan aufgrund möglicher anderweitiger Fortführung des Verkaufsgebietes in Dormagen gescheitert, betont Nada Nasser. Realistisch sei daher eine Teilbetriebsstillegung bezüglich der Niederlassung Dormagen.

Dennoch ist die Rechtsanwältin zufrieden mit dem Ergebnis für Arbeitnehmer und Gläubiger. „Wir haben in einer komplexen Marktsituation eine sehr gute Lösung erzielt. Und das, obgleich die Zurückhaltung der Investoren aufgrund der allgemein eher unsicheren Lage in der Automobilindustrie spürbar gewesen ist.“

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