Der Düsseldorfer Sanierungsexperte Georg F. Kreplin von der Kanzlei Kreplin & Partner hat nach rund vier Monaten eine verträgliche Lösung für den insolventen Modehändler MEXX entwickelt. Rund 80 Arbeitsplätze werden erhalten. Nebenbei erhalten die Gläubiger eine hohe Insolvenzquote, wie der Rechtsanwalt bei der heutigen Gläubigerversammlung mitteilte.

Sein Sanierungswille hat sich ausgezahlt. Gut vier Monate nach dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat der Düsseldorfer Rechtsanwalt Georg F. Kreplin den Fortbestand der Modemarke MEXX in Deutschland gesichert. Der Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte hatte bereits im Februar die Markenrechte an der deutschen Gesellschaft an die türkische Eroglu-Gruppe, einen der weltgrößten Modehändler mit mehreren 100 Filialen weltweit, verkauft; das Unternehmen hatte auch die niederländische Muttergesellschaft erworben. „Der Investor führt MEXX in Deutschland nun unter dem neu gegründeten Label MEXX Global fort. Gleichzeitig haben wir nun auch einen Vertrag zur Übernahme von bislang acht MEXX-Filialen in Deutschland unterzeichnet“, sagt der namensgebende Partner der überregional renommierten Kanzlei Kreplin & Partner.

Damit ist das gelungen, was Georg F. Kreplin von Beginn an geplant hat: den Erhalt eines Teils des Unternehmens und vor allem auch der damit verbundenen Arbeitsplätze. „Wir haben durch diese übertragende Sanierung rund 80 Arbeitsplätze in den entsprechenden MEXX-Filialen gesichert. Darauf haben wir in den vergangenen Monaten hingearbeitet. Und das, obwohl die Rahmenbedingungen vor allem aufgrund der Insolvenz der niederländischen Muttergesellschaft nicht unbedingt günstig waren“, betont der für seinen Sanierungswillen bekannte Rechtsanwalt.

Er bedauert jedoch, dass nicht noch mehr Übernahmen realisiert werden konnten. Der Grund: „Der Investor konnte sich mit den übrigen Vermietern leider nicht auf neue Mietverträge einigen.“ Dennoch ist Georg F. Kreplin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Verfahrens. „Die MEXX-Sanierung ist erfolgreich gewesen. Unser Konzept für eine verträgliche Lösung ist aufgegangen, und jetzt kann das Unternehmen mit dem neuen Investor neu durchstarten. Wir haben trotz einer sehr schwierigen Situation die deutsche Gesellschaft neu aufgestellt. Außerdem wird es auch eine überdurchschnittlich hohe Quote für die Insolvenzgläubiger geben“, fasste Kreplin in der heutigen Gläubigerversammlung zusammen. Dies wurde anerkennend von den Gläubigern aufgenommen.