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30.04.2013 | Lieser Rechtsanwälte | Mitteilung der Pressestelle
Anteile an zwei großen Solarparks in Norditalien erfolgreich veräußert

- Israelischer Investor Ellomay erwirbt Solarparks nach internationalen Verkaufsprozess - Trotz weltweiter Solarkrise Verkauf in nur sieben Monaten -

- Verkaufserlös sichert höchstmögliche Gläubigerbefriedigung mit Quoten von bis zu 100 Prozent -

Koblenz/Lahnstein, 30.04.2013. Trotz schwerer Krise in der Solarbranche ist es Insolvenzverwalterin Mechthild Greve von der Koblenzer Kanzlei Lieser gelungen, die beiden ausländischen Beteiligungen der insolventen Solibra Solar Solution GmbH aus Lahnstein an zwei großen Solarparks in Norditalien innerhalb von nur sieben Monaten erfolgreich zu verkaufen. Nach intensiven und konstruktiven Verkaufsverhandlungen in einem internationalen und komplexen Investorenprozess hat Greve die Anteile an den beiden italienischen Solarparkbetreibern Soleco S.r.l. und Tecnoenergy S.r.l. an das israelische Unternehmen Ellomay verkauft. Die Voraussetzungen zur Umsetzung des bereits Ende März 2013 notariell beurkundeten Kaufvertrages liegen nun vor.

„Ich freue mich, dass wir angesichts der Krise in der Solarbranche mit Ellomay einen finanzstarken Investor gefunden haben, der bereit und imstande war, einen hohen Kaufpreis zu bezahlen. Der erzielte Veräußerungserlös versetzt uns in die Lage, weit überdurchschnittlich hohe Quoten von bis zu 100 Prozent an die Gläubiger zur Befriedigung ihrer offenen Forderungen auszuschütten“, sagt Rechtsanwältin Greve. Bevorrechtigte und nicht besicherte Gläubiger der Solibra Solar Solution GmbH können nach derzeitigen Stand mit einer voraussichtlichen Quote von bis zu 100 Prozent rechnen. Auch an die Gläubiger der insolventen Solibra GmbH, die die Solarparks im Jahr 2011 errichtet hatte, kann aller Wahrscheinlichkeit nach eine Quote von etwa 45 Prozent zur Befriedigung ausstehender Forderungen ausgekehrt werden. Damit liegen in beiden Fällen die Quoten deutlich über den durchschnittlich in Insolvenzverfahren erzielten Quoten von rund 3 Prozent.

Die an Ellomay veräußerten Unternehmen betreiben Solarparks in der Region Venetien in Norditalien mit einer Leistung von jeweils 6 Megawatt/p auf einer Fläche von insgesamt 25 ha. Das entspricht einer mit Solarmodulen bebauten Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern. Die Parks sind Teil der größten Freiflächensolaranlage Norditaliens, bekannt in der Branche unter ADRIA I-II. Während die Solibra Solar Solution GmbH nur die Anteile an den Solarparkbetreibern gehalten hat, hatte sich die international tätige Solibra GmbH auf die Planung, Entwicklung und Realisierung von Solarstromanlagen spezialisiert. Beide Unternehmen mussten Ende August 2012 beim Amtsgericht Koblenz Insolvenz anmelden. Rechtsanwältin Greve wurde zur Insolvenzverwalterin beider Unternehmen aus Lahnstein bestellt.

Als besondere Herausforderungen erwies sich für Greve - neben der schwierigen Situation in der Solarbranche - einen Investor zu finden, der den Kaufpreis durch eigene Mittel finanzieren konnte. Aufgrund der Schulden- und Bankenkrise waren Banken nicht bereit, Kredite zur Finanzierung des Kaufpreises für solche Großprojekte in Italien zu gewähren.

Ellomay Capital Ltd. ist ein israelisches Unternehmen, das an der New Yorker Börse (NYSE) gelistet ist, und weltweit im Energie- und Infrastrukturbereich tätig ist. Die jetzige Transaktion in den italienischen Photovoltaik-Markt gehört zu den größten in der Unternehmensgeschichte Ellomays.

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