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21.06.2018 | MICHELS Insolvenzverwaltungen | Mitteilung der Pressestelle
Papiersack GmbH & Co. KG stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit

Verpackungsexperte aus Ahaus schreibt unter anderem aufgrund eines hohen Wettbewerbsdrucks aus dem Ausland sowie gestiegener Rohstoffpreise und unklarer Rohstoffversorgung seit längerem Verluste.

Amtsgericht hat Rechtsanwalt Stephan Michels zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Geschäftsbetrieb der Papiersack läuft weiter.

Schwestergesellschaften und Muttergesellschaft der SVD Gruppe sind nicht von dem Antrag betroffen.

Ahaus, 20. Juni 2018 Die Verantwortlichen der Papiersack GmbH & Co. KG aus Ahaus haben gestern beim zuständigen Amtsgericht Münster Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Amtsgericht hat Rechtsanwalt Stephan Michels von MICHELS Insolvenzverwaltungen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, der gemeinsam mit der Sanierungsgeschäftsführerin Ursula Stecker Möglichkeiten einer Sanierung prüfen wird.

Der Antrag ist nach Unternehmensangaben notwendig geworden, da die Papiersack seit längerer Zeit Verluste schreibt. Die Verantwortlichen nannten als Gründe unter anderem den intensiven Wettbewerbsdruck durch Unternehmen, die im Ausland kostengünstiger produzieren. Aufgrund der Rohstoffverknappung im Papiermarkt und den damit deutlich gestiegenen Papierpreisen für Unternehmen, die den Rohstoff Papier am Markt einkaufen müssen, da sie ihn nicht selber produzieren, ist eine zeit- und marktgerechte Produktion nicht zu gewährleisten.

Die Unternehmensführung hat seit einigen Jahren versucht den Negativ-Trend zu stoppen und beispielsweise Mieten neu verhandelt, um Kosten zu senken, und in die Weiterbildung von Beschäftigten investiert, um effizienter produzieren zu können. Es gelang jedoch nicht, die Kosten nachhaltig zu senken und wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die beiden anderen operativ tätigen Gesellschaften der SVD Gruppe sind von dem Antrag nicht betroffen und wirtschaftlich gesund.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Michels wird nun gemeinsam mit der erst vor wenigen Tagen bestellten Sanierungsgeschäftsführerin Ursula Stecker versuchen, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Sanierungsoptionen prüfen. „Ich werde kurzfristig mit der Geschäftsführung eine Insolvenzgeldvorfinanzierung für die Beschäftigten der Papiersack beantragen, so dass deren Löhne und Gehälter für drei Monate gesichert sind“, sagt Michels.

Über die Papiersack GmbH & Co. KG

Die Papiersack GmbH & Co. KG aus Ahaus ist Verpackungsexperte für Schüttgüter wie Baustoffe, Ernährungsgüter und Chemikalien. Das Verpackungsmaterial besteht aus recyclebarem Kraftsackpapier. Das Unternehmen erwirtschaftete mit etwa 40 Beschäftigten zuletzt einen Jahresumsatz von 6 Millionen Euro. Der bisherige Geschäftsführer der Papiersack Robert Kock hatte diesen Posten niedergelegt, um nicht in Interessenskonflikte mit seiner Funktion als Geschäftsführer der anderen Unternehmen der SVD Gruppe zu kommen. Diese Unternehmen sind von der Insolvenz nicht betroffen. Dazu gehören die beiden operativ tätigen Gesellschaften Tesseraux GmbH aus Bürstadt mit 40 Beschäftigten sowie die Liner Factory GmbH & Co. KG aus Ahaus mit 20 Beschäftigten. Beide Gesellschaften erwirtschaften seit Jahren ein stabiles Wachstum. Auch die Muttergesellschaft SVD Verpackungen GmbH ist von dem Antrag nicht betroffen. Sie erfüllt mit 16 Beschäftigten verschiedene Dienstleistungen für die drei operativen Gesellschaften. Mehr Informationen: www.svd-verpackungen.de

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