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13.06.2016 | Menold Bezler | Mitteilung der Pressestelle
Elring Klinger übernimmt Maier Formenbau

Rettung durch strategischen Investor nach nur rund zwei Monaten vorläufigen Insolvenzverfahrens

Stuttgart, 10. Juni 2016

Die ElringKlinger AG aus Dettingen an der Erms hat den Geschäftsbetrieb der Maier Formenbau GmbH mit Sitz in Bissingen / Teck aus der Insolvenz erworben. Mit Wirkung zum 6. Juni übernimmt der börsennotierte Konzern mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz die Mitarbeiter und alle zur Fortführung des Geschäftsbetriebs notwendigen Vermögenswerte des mittelständischen Unternehmens, um die Werkzeug-Kompetenz strategisch zu erweitern. Der Automobilzulieferer entwickelt und produziert mit 8.000 Mitarbeitern an 45 Standorten weltweit technologisch anspruchsvolle Komponenten für Verbrennungsmotoren sowie batterie- oder brennstoffzellengespeiste Elektroautos. Maier Formenbau hat sich seit Gründung im Jahr 1988 auf Entwicklung, Herstellung und Instandsetzung hochkomplexer Spritzgießwerkzeuge für den Formen- und Werkzeugbau spezialisiert, die zu den komplexesten Betriebsmitteln der Produktion zählen. Die hochmoderne Fertigung ist über das Know-how der Mitarbeiter in der Planung, Entwicklung und Konstruktion hinaus eine Kernkompetenz. Mit Kunden aus der Auto-, Elektro- und Hausgeräteindustrie erzielten 42 Mitarbeiter zuletzt einen Jahresumsatz von knapp sechs Millionen Euro.

Ende März hatte die Maier Formenbau GmbH Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Esslingen benannte daraufhin den Sanierungsexperten und Insolvenzspezialisten Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Jochen Sedlitz von der Kanzlei Menold Bezler in Stuttgart als vorläufigen Insolvenzverwalter. Ziel war es, bis spätestens Ende Mai 2016 einen Investor für den Geschäftsbetrieb zu finden, da Maier Formenbau hochqualifizierte und am Markt gesuchte Fachkräfte beschäftigt, die das wesentliche Kapital des Unternehmens sind und deren Weggang nicht hätte kurzfristig kompensiert werden können. Außerdem beliefert das Unternehmen auch Zulieferer der Automobilindustrie, die in solchen Situationen zeitnah die Verlagerung von Aufträgen auf Ersatzlieferanten vornehmen, um ihrerseits das erhebliche Risiko einer Betriebseinstellung im Verhältnis zu den Automobilherstellern auszuschließen.

Seit Beantragung des Insolvenzverfahrens wurde der Geschäftsbetrieb durch den (vorläufigen) Insolvenzverwalter vollumfänglich fortgeführt.

Berater Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz / Maier Formenbau GmbH:

Menold Bezler (Stuttgart): Jost Rudersdorf (Partner, Gesellschaftsrecht / M&A), Dr. Sebastian Mielke (Associate, Insolvenzverwaltung), Dr. Jasmin Urlaub (Associate, Insolvenzrecht)

Berater ElringKlinger AG:

Thümmel Schütze (Stuttgart): Dr. Michael Beck

Inhouse: Dr. Christof Dietborn

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