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01.08.2017 | Mönning Feser Partner | Mitteilung der Pressestelle
LIFT HOLDING aus Eisenach übernimmt Flight Design aus Wildau

· Knut Rebholz, Insolvenzverwalter von Flight Design, verkauft nach einem intensiven Investorenprozess die Vermögenswerte des Herstellers kompakter Leichtflugzeuge an die LIFT Air GmbH aus Eisenach.

· LIFT Air GmbH, eine Tochtergesellschaft der LIFT Holding des Familienunternehmers Sven Lindig, bündelt die technischen Kompetenzen mit dem bereits zur Gruppe gehörenden Gyrocopter-Produzenten Rotorvox am Kindel Airport nahe Eisenach.

· Neuer Investor will mit kompakten Leichtflugzeugen wieder einer der Weltmarktführer werden und setzt dabei neben exzellenten Flugzeugen auf eine optimierte Kundenbetreuung.

Wildau/Eisenach 26. Juli 2017 Knut Rebholz, Insolvenzverwalter von Flight Design, einem führenden Hersteller von Leichtflugzeugen, verkauft die Vermögenswerte des insolventen Unternehmens an die LIFT Air GmbH von Multi-Unternehmer Sven Lindig aus Eisenach/Thüringen. Die LIFT Air GmbH übernimmt von Flight Design die EASA Design Organisation, den Produktionsstandort in der Ukraine sowie die Designrechte für alle Produkte von Flight Design. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

„Ich bin froh, dass wir das Know-how eines der Weltmarktführer im Bereich Leichtflugzeuge erhalten und mit einem kapitalstarken Investor sicherstellen können“, sagt Insolvenzverwalter Rebholz von der bundesweit agierenden und auf Insolvenzen und Sanierungen spezialisierten Sozietät Mönning Feser Partner.

Die LIFT Air GmbH gehört zur LIFT Holding, die bereits den Gyrocopter-Hersteller GGC GmbH mit der Marke Rotorvox übernommen hat. Die Kompetenzen beider Luftfahrtprojekte will Lindig am Kindel Airport bei Eisenach bündeln.

„Wir freuen uns, alle Vermögenswerte von Flight Design übernehmen zu können und sind zuversichtlich, schon bald wieder eine weltweit führende Rolle bei der Entwicklung und dem Bau von Leichtflugzeugen zu erreichen“, sagt Sven Lindig, Geschäftsführender Gesellschafter der LINDIG Unternehmensgruppe. Sitz des neuen Unternehmens ist in modernen Einrichtungen am Flugplatz Kindel (EDGE) nahe Eisenach im Bundesland Thüringen.

„Flight Design war bis zur Insolvenz führend bei der Entwicklung und Produktion von Leichtflugzeugen und ist auf dem gesamten Weltmarkt präsent. Wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und diese Führung auch bei der Kundenbetreuung erreichen“, sagt Lars Joerges, neuer Geschäftsführer der Flight Design General Aviation GmbH. „Wir werden unsere Kunden mit neuen Ideen bei der Versorgung mit Ersatzteilen überraschen und eine neue Kommunikation mit unseren vorhandenen und potenziellen Kunden aufbauen“, kündigt Joerges an.

Auch Daniel Günther, Geschäftsführer von Flight Design, ist glücklich über den neuen Investor. „LIFT Air GmbH ist ein modernes und fortschrittliches Unternehmen. Mit der Übernahme von Flight Design erhalten Kunden und Beschäftigte viele positive Leistungen und das Unternehmen selbst profitiert von verschiedenen Synergieeffekten mit anderen Projekten“, sagt Günther.

Über die Insolvenz

Die Geschäftsführung von Flight Design hatte Mitte Februar 2016 Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein internationaler Kunde bis heute eine Forderung im siebenstelligen Bereich nicht beglichen hat. Dies hat im Unternehmen zu einem Liquiditätsengpass geführt. Die Geschäftsführung hatte deshalb alternative Finanzierungswege gesucht, um die Zeit bis zum Eingang der ausstehenden Zahlung zu überbrücken. Dies war nicht gelungen. Anfang April wurde das Insolvenzverfahren vom zuständigen Amtsgericht in Cottbus eröffnet.

Voraussetzung für den jetzigen Sanierungserfolg war, dass es Insolvenzverwalter Knut Rebholz gelang, den Geschäftsbetrieb des Unternehmens seit Antragstellung fortzuführen und dabei die notwendigen Lizenzen zu erhalten. Ein wesentlicher Schritt dabei war es, sich mit Kunden auf einen Finanzierungsweg für die Aufträge zu einigen, die bereits vor Insolvenzantrag an Flight Design vergeben wurden. Die Verhandlungen dafür waren unter anderem auch deshalb sehr komplex, weil die Kunden von Flight Design weltweit vertreten sind und keine Erfahrung mit der deutschen Insolvenzordnung haben.

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