Pressemitteilungen

17.07.2019 | Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen | Mitteilung der Pressestelle
Sanierung der KANI GmbH durch Insolvenzplan gelungen

- Unternehmen agiert wieder eigenständig

- Außerordentlich hohe Insolvenzquote von knapp 60 Prozent

München, 17. Juli 2019 – Der insolvente Gummi-Formen-Hersteller KANI GmbH aus Sauerlach bei München ist nach intensiven und langwierigen Sanierungsbemühungen gerettet. Die Gläubiger haben den vorgelegten Insolvenzplan des Unternehmens angenommen. Daraufhin hat das Insolvenzgericht am Amtsgericht München das Eigenverwaltungsverfahren am 05. Juli 2019 aufgehoben. Mit der Bestätigung des Insolvenzplans durch die Gläubiger und der Aufhebung des Verfahrens ist die KANI GmbH nun auch offiziell saniert. Das Unternehmen hatte im Februar 2016 Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Das Amtsgericht ordnete die Insolvenz in Eigenverwaltung an und bestellte Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) zum Sachwalter.

„Ich freue mich sehr darüber, dass der Sanierungsprozess der KANI GmbH erfolgreich war und das Unternehmen nach seiner Neuausrichtung nun wieder auf eigenen und gesunden Beinen stehen kann“, sagte Schartl am Mittwoch. Die Sanierung im Zuge eines Insolvenzplans sei die beste Lösung für das Unternehmen selbst, aber auch für die Gläubiger gewesen. „Für die Gläubiger ist insbesondere die außerordentlich hohe Insolvenzquote von knapp 60 Prozent erfreulich“, betonte der Sachwalter.

Der Geschäftsbetrieb der KANI GmbH wurde seit der Anordnung der Eigenverwaltung am 23. Februar 2016 unter der Aufsicht von Schartl als Sachwalter fortgeführt. Im Eigenverwaltungs-Verfahren gibt es keinen Insolvenzverwalter, sondern der Schuldner führt die Geschäfte selbst weiter und führt auch die Verfahrensabwicklung. Um den ordnungsgemäßen Ablauf des Verfahrens sicherzustellen, wird dem Schuldner aber ein Sachwalter zur Seite gestellt, der die wirtschaftliche Lage des Schuldners prüft und dessen Geschäftsführung überwacht. Schartl hat die Umsetzung der Sanierung gemeinsam mit der Unternehmens- und Sanierungsberatung Planer & Kollegen GmbH begleitet.

Der Spezialist für Gummi-Formen aller Art war in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Eine der Hauptursachen für die Krise war dabei die zu starke Abhängigkeit des Unternehmens von der Automotive-Branche.

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