Pressemitteilungen

23.11.2018 | NIERING STOCK TÖMP | Mitteilung der Pressestelle
Auftragsverzögerungen bringen MBE unter Druck

Ehemalige KHD HUMBOLDT WEDAG Tochter wird sich über Insolvenzverfahren neu aufstellen

Die ehemals zur KHD HUMBOLDT WEDAG International AG gehörende MBE Coal & Minerals Technology GmbH hat beim Amtsgericht Köln, Aktenzeichen: 73 IN 301/18, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Köln den Sanierungsexperten Dr. Christoph Niering von Niering Stock Tömp Rechtsanwälte bestellt.

Die MBE Coal & Minerals Technology GmbH ist seit vielen Jahren einer der Weltmarktführer im Bereich der Projektierung und Entwicklung von Maschinen für die Kohle- und Erzaufbereitung. Dabei kann man auf eine über 150-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken und aufgrund der vorhandenen Erfahrung auf kundenspezifische Wünsche in den unterschiedlichsten klimatischen Regionen der Welt Rücksicht nehmen. Neben den beiden von der Insolvenz betroffenen Standorten in Köln und Siegburg verfügt die MBE Coal & Minerals Technology GmbH über Vertriebs- und Tochtergesellschaften unter anderem in Russland, China, Brasilien, Südafrika, Ungarn und Indonesien. „Gemeinsam mit der Geschäftsführung und auch in Absprache mit dem indischen Gesellschafter wird der Geschäftsbetrieb derzeit vollumfänglich fortgeführt.“ so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering. Gemeinsam mit seinem Team von Niering Stock Tömp Rechtsanwälte hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits die wesentlichen Weichen für die Fortführung des Servicegeschäftes und auch der bestehenden Fertigungsaufträge gestellt. Hierzu gehört es auch, die monatlichen Lohnzahlungen der Mitarbeiter über die Vorfinanzierung des Insolvenzausfallgeldes zu sichern.

Die heute zum indischen Anlagebauer McNally Bharat Engineering Company Limited gehörende MBE Coal & Minerals Technology GmbH wurde im Jahr 1856 als Maschinenfabrik für den Bergbau von Sievers & Co in Köln-Kalk gegründet und über verschiedene Fusionen u.a. zur Klöckner-Humboldt-Deutz AG schließlich Bestandteil der KHD HUMBOLDT WEDAG International AG. Im Jahr 2009 erfolgte der Verkauf an den heutigen indischen Hauptgesellschafter mit Sitz in Kolkta. Die Kernkompetenzen des indischen Konzerns mit rund 3000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr € 300 Mio. liegen in der Fertigung und Lieferung von Anlagen für den Bergbau, für die Eisen- und Stahlproduktion und von Kraftwerken.

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