Pressemitteilungen

12.11.2014 | Nieding+Barth | Mitteilung der Pressestelle
Erneut fragwürdiges Angebot für Solar Millennium-Anleihe

Frankfurt, 11. November 2014 – Billig kaufen und teuer verkaufen, das ist der Traum vieler Kapitalmarktteilnehmer. Doch nicht immer werden dabei ausschließlich faire Mittel eingesetzt. Aktuell erfahren das einmal mehr die Besitzer von Anleihen der insolventen Solar Millennium AG. Sie bekommen zurzeit Post von einem gewissen „Malte Daniels“, der im Rahmen eines „freiwilligen Barangebots“ für eine Teilschuldverschreibung (ISIN: DE000A0XFKC4) 8,8 Prozent des Nominalwertes bietet. Das entspricht 8,80 Euro pro 100 Euro Nominalwert.

„Solche Angebote werden von den Depotbanken in der Regel sachlich ungeprüft an betroffene Anleger weitergeleitet. Deshalb halten viele die Schreiben für offizielle Angebote. Aber genau das ist nicht der Fall“, warnt Klaus Nieding, Vorstand der Rechtsanwaltsaktiengesellschaft Nieding+Barth. „Die Absicht der Investoren ist dabei unschwer zu erkennen. Sie wollen die Papiere billig einsammeln, um sich dann auf Basis einer höheren Rückzahlungsquote eine hohe Rendite zu sichern“, sagt der Fachanwalt für Kapitalanlagerecht, der in etlichen prominenten Insolvenzfällen das Amt des Gemeinsamen Vertreters von Anleiheinhabern inne hat. Unter anderem bekleidet er diese Position auch bei der Solar Millennium AG.

Den Anleihegläubigern rät Nieding:

„Solche Kaufangebote sollten genau geprüft werden. Viele Anleihegläubiger sind sich nicht darüber klar, dass sie mit der Annahme des Angebotes ihren Anspruch als Anleihegläubiger auf eine künftige Insolvenzquote verlieren.“

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