Pressemitteilungen

05.09.2017 | RSW Runkel Schneider Weber | Mitteilung der Pressestelle
AZ Ausrüstung und Zubehör GmbH & Co. KG (Hattingen): Nach erfolgreicher Standortsicherung nun Übergang an VOLLMANN Gruppe (Gevelsberg)

Gestern hat das Amtsgericht Essen das Insolvenzverfahren der AZ Ausrüstung & Zubehör GmbH & Co. KG (Hattingen) aufgehoben. Dem war im Juli die Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungs- und Insolvenzplan vorausgegangen. Damit konnten die beiden Sanierungsziele erreicht werden: die Gewinnung eines passenden strategischen Investors und der Standorterhalt mit Sicherung des Großteils der Arbeitsplätze. Nun erfolgt der Übergang an die VOLLMANN Gruppe (Gevelsberg).

Ende November 2016 hatte AZ Ausrüstung und Zubehör GmbH & Co. KG die Restrukturierung des Unternehmens über eine Planinsolvenz unter eigener Führung eingeleitet. Begleitet wurde das Verfahren durch die Sanierungsexperten Dr. Jens M. Schmidt und Robert Fliegner der Sozietät RSW Runkel Schneider Weber (Wuppertal). Das Verfahren stand unter Aufsicht des Sachwalters Dr. Frank Kebekus (Kebekus et Zimmermann, Düsseldorf). Ziel des Verfahrens war neben der bestmöglichen Bedienung der Gläubiger, ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, um den Mitarbeitern eine Perspektive zu erhalten und die Kunden bestmöglich zu schützen. Denn aufgrund der Verlustsituation der vergangenen Jahre konnten weder tiefere Einschnitte noch die Aufgabe des Standortes ausgeschlossen werden.

Seit November wurde unter Beteiligung aller Gläubiger durch RSW ein Sanierungs- und Insolvenzplan für den Automobilzulieferer ausgearbeitet. Dabei konnte die VOLLMANN Gruppe als strategischer Investor vor Ort gewonnen werden. Im Juli wurde der Sanierungs- und Insolvenzplan nun einstimmig angenommen. Als letzter Schritt konnte das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Essen am Mittwoch, den 02.08.2017 aufgehoben werden. Damit erfolgt im Anschluss die Übergabe an die VOLLMANN Gruppe.

Der zugrundeliegende Restrukturierungsplan konnte nur durch die hohe Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit aller Beteiligten erreicht werden. Dazu haben insbesondere die hohe Verlässlichkeit der Kunden und das Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens innerhalb der VOLLMANN Gruppe beigetragen. Die erweiterten strategischen Handlungsmöglichkeiten der VOLLMANN Gruppe waren für die bisherige Inhaberin, die ALTENLOH, BRINCK & CO. aus Ennepetal, der entscheidende Grund, im November den Sanierungsprozess einzuleiten. Bis zur heutigen Aufhebung des Insolvenzverfahrens hat die ABC-Gruppe den Sanierungsprozess aktiv begleitet und unterstützt.

Mit dem nun verabschiedeten Sanierungs- und Insolvenzplan ist es gelungen, beide Ziele des Planinsolvenzverfahrens zu erreichen. Einerseits konnten zwei Drittel der Arbeitsplätze erhalten werden. Nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens werden in Hattingen 89 von ursprünglich rund 135 Arbeitsplätzen erhalten bleiben. Außerdem konnte mit der VOLLMANN Gruppe ein vielversprechender neuer Investor in der Region gefunden werden. In Geschäftsfeld und Kundengruppen ergänzen sich das Unternehmen und sein neuer Eigentümer wechselseitig und schaffen sich so neue Perspektiven im Markt.

Mit einer hohen zweistelligen Quote ist das Insolvenzverfahren auch aus Gläubigersicht überaus erfolgreich. Die Auszahlung einer ersten Quote erfolgt im September 2017.

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