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02.10.2023 | | Mitteilung der Pressestelle
Räderhersteller BBS meldet Insolvenz an

Der Räderhersteller BBS in Schiltach hat heute beim Amtsgericht Rottweil einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER bestellt.

BBS gehört weltweit zu den bekanntesten Herstellern hochwertiger Räder für Premium-Pkw. In den beiden Werken in Schiltach und Herbolzheim fertigt das Unternehmen Aluminiumräder im aufwändigen Niederdruckgussverfahren. Aktuell sind 270 Mitarbeitende beschäftigt, der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro.

Gründe für die Schieflage von BBS sind zum einen die stark gestiegenen Energiekosten, die die energieintensive Produktion belasten. Dazu kommt, dass die erforderlichen Preiserhöhungen zusammen mit der steigenden Inflation zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung der Verbraucher bei diesen hochwertigen Produkten geführt haben.

„Ich habe heute die Belegschaft an beiden Standorten über den Insolvenzantrag informiert und verschaffe mir jetzt einen Überblick der Lage. Der Geschäftsbetrieb läuft an beiden Standorten weiter“, erklärt der erfahrende Sanierungsexperte Martin Mucha, der vom Amtsgericht Rottweil zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde.

BBS wurde 1970 gegründet. Die drei Buchstaben „BBS“ stehen für die Namen der einstigen Gründer und den Ort: Baumgartner, Brand, Schiltach. 2001 eröffnete das Unternehmen eine zweite Fabrik in Herbolzheim (Kreis Emmendingen). BBS hatte bereits 2007, 2011 und 2020 Insolvenz anmelden müssen. Im Juni 2021 hat die KW Automotive Group das Unternehmen übernommen.

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