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15.07.2013 | Jaffé Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé Insolvenzverwalter der DCM Deutsche Capital Management AG, München

Investorensuche für Tochtergesellschaft der DCM AG erfolgreich:

PropertyFirst übernimmt Immobilienmanagement-Einheit DCM REM Gläubigerversammlung bestätigt Dr. Michael Jaffé einstimmig als Insolvenzverwalter

München, 12. Juli 2013. Erster Erfolg bei der Investorensuche für den Geschäftsbetrieb und die Tochtergesellschaften der insolventen DCM Deutsche Capital Management AG (DCM AG): Die auf das Management von Gewerbeimmobilien im ganzen Bundesgebiet spezialisierte DCM REM GmbH konnte jetzt an die PropertyFirst verkauft werden, eine Tochtergesellschaft der Dortmunder RGM Gruppe. Damit bleiben auch die über 40 Arbeitsplätze in dieser Einheit erhalten. Die Gläubigerversammlung der DCM AG hat dem Kaufvertrag zugestimmt. Bei einer weiteren Abstimmung wurde Dr. Michael Jaffé von den Gläubigern einstimmig als Insolvenzverwalter bestätigt.

Knapp sechs Wochen nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der DCM Deutsche Capital Management AG (DCM AG) ist der von der Insolvenzverwaltung eingeleitete strukturierte Transaktionsprozess für den Geschäftsbetrieb und die Tochtergesellschaften gut vorangekommen. Der Verkauf der in München ansässigen DCM REM GmbH, die auch Niederlassungen in Dresden, Magdeburg und Stendal unterhält, konnte nun zügig abgeschlossen werden. Auch die Gespräche über den Verkauf der weiteren Beteiligungen, die im Wesentlichen Dienstleistungen für die von der DCM AG initiierten, geschlossenen Fonds aus den Assetbereichen Transport (Flugzeuge/Triebwerk) und Energie (Solar) erbringen, machen gute Fortschritte.

Bislang sind die von der DCM AG seit dem Jahr 2006 platzierten, geschlossenen Fonds in den Assetbereichen Transport (Flugzeuge/Triebwerk) und Energie (Solar) als rechtlich selbstständige Gesellschaften nicht unmittelbar von der Insolvenz der Muttergesellschaft betroffen. Die über Tochtergesellschaften der DCM AG bereitgestellten Dienstleistungen für das Management und die Verwaltung der Fonds sind weiter gewährleistet.

„Trotz der sehr komplexen Verflechtungen und der vielfältigen Probleme bei der Datenbereitstellung konnten wir den Geschäftsbetrieb bei der DCM AG und den Tochtergesellschaften weiter aufrechterhalten. Damit blieb die Geschäftsführung der Fonds handlungsfähig, so dass insoweit auch Nachteile für die Anleger vermieden werden konnten“, berichtete Dr. Michael Jaffé der Gläubigerversammlung.

Um dies dauerhaft sicher zu stellen, müssen jedoch die Gespräche mit weiteren Investoren über die Übernahme der Geschäftsaktivitäten erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir haben dabei keinen akuten Zeitdruck, wollen dies aber im Interesse aller Beteiligten so schnell wie möglich tun“, so Jaffé. Insolvenzrechtlich ist der Weg dahin mit der am 28. Mai erfolgten Eröffnung des Insolvenzverfahrens und der einstimmigen Bestätigung von Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter durch die Gläubigerversammlung frei.

Die DCM AG mit Sitz in München hatte am 02. April 2013 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Aufgrund der aus der Vergangenheit resultierenden Verflechtungen mit Drittgesellschaften bzw. früheren Tochtergesellschaften und einer Vielzahl von Verfahrensbeteiligten mit teilweise divergierenden Interessen erweist sich die Gewinnung und Analyse von zuverlässigen Daten weiterhin als äußerst aufwändig und schwierig. Als Konsequenz daraus dauert die Aufklärung verschiedener Abläufe und strittiger Sachverhalte im Vorfeld der Insolvenz an und wird noch weitere Zeit beanspruchen. Im Zusammenhang damit sind noch vielfältige Rechtsfragen zu klären, so dass derzeit keine Prognose über die Dauer des Insolvenzverfahrens oder die Quote für die Gläubiger möglich ist.

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