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18.07.2014 | SORG Insolvenzverwaltung | Mitteilung der Pressestelle
Druckerei J. Nickert meldet Insolvenz an

Neu-Ulm, 18.07.2014. Das bekannte Neu-Ulmer Druck- und Verpackungs-Unternehmen J. Nickert GmbH musste diese Woche Insolvenz anmelden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Tobias Sorg von der SORG Insolvenzverwaltung bestellt. Er prüft bereits eingehenden die finanzielle Situation und ob Chancen auf Fortführung bestehen.

Das Druckgewerbe ist eine seit Jahren rückläufige Branche, in der ein stetiger Verdrängungswettbewerb herrscht. Die in Neu-Ulm bekannte Druckerei J. Nickert hat diesen hart umkämpften Markt in den letzten Jahren deutlich zu spüren bekommen und ist eines von vielen Druck-Unternehmen, die diese Situation schleichend in eine strukturelle Krise geführt hat. Allein in den letzten anderthalb Jahren betrug der Umsatzeinbruch bei Nickert 20 Prozent. Die frühzeitig eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen konnten diese Entwicklung nicht mehr ausgleichen. Daraufhin sah die Geschäftsführerin keinen anderen Ausweg als am 14.07.2014 Insolvenzantrag zu stellen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Ulmer Wirtschaftsjurist Tobias Sorg bestellt. Er kennt die Lage der Unternehmen in dieser Branche sehr gut. Erst im letzten Jahr hat er die ebenfalls bekannte Weißenhorner Druckerei MAKO erfolgreich aus der Insolvenz geführt.

„Es ist begrüßenswert, dass die Geschäftsführung frühzeitig Insolvenzantrag gestellt hat“, betont er. „Zu diesem Zeitpunkt waren weder Löhne noch Sozialversicherungsbeiträge rückständig.“ Tobias Sorg und sein Team haben sich bereits ein Bild von der Lage vor Ort gemacht und prüfen derzeit intensiv die Bücher der Druckerei. „Wir haben auch schon mit den Kunden und Lieferanten Gespräche aufgenommen“, berichtet er. In den kommenden Wochen wird er auch damit beginnen, nach Sanierungsmöglichkeiten zu suchen. „Je früher wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, desto eher können wir entscheiden, welcher der beste Weg für das Unternehmen sein wird.“

Die Mitarbeiter hat Tobias Sorg bereits auf einer Personalversammlung über den aktuellen Stand informiert. „Sie haben es gefasst aufgenommen und wollen dem Unternehmen auch weiterhin die Treue halten“, erzählt er. Die Gehälter des 30 Mitarbeiter starken Teams sind bis September durch Insolvenzgeld gesichert.

Auf einer 4000 qm großen Produktions- und Lagerfläche produziert die J. Nickert GmbH seit ihrer Gründung 1996 hauptsächlich hochwertige Medien- und Systemverpackungen. Des Weiteren steht die Veredelung und Verarbeitung von Druckerzeugnissen im Vordergrund. Einen weiteren Geschäftsbereich stellt die Verpackung von Gegenständen aller Art dar. Das Hauptgeschäft war dabei die Produktion von DVD-Boxen, weswegen die Krise des Unternehmens unter anderem auf die sinkende Nachfrage in diesem Bereich zurückzuführen ist.

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