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17.01.2020 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Autozulieferer Vielmetter will sich mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens sanieren

Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkungen weiter

Investor soll Unternehmen und Arbeitsplätze erhalten

Deutlicher Auftragseinbruch in Asien Ursache der wirtschaftlichen Schieflage

Berlin. Der Automobilzulieferer Vielmetter will sich mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens sanieren. Einen entsprechenden Antrag stellte das Unternehmen für die Vielmetter Metallverarbeitungs GmbH und die Vielmetter Engineering GmbH & Co. KG am 12. Januar in Berlin. Das Amtsgericht Charlottenburg bestellte Rechtsanwalt Stefan Ludwig von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Ludwig und Vielmetter-Geschäftsführer Olaf Jelken führen den Geschäftsbetrieb des auf pneumatische Ventile, Kolben, Ventilkomponenten und Hydraulikkomponenten für Nutzfahrzeuge und Schienenfahrzeuge spezialisierten Unternehmens auch nach dem Insolvenzantrag ohne Einschränkungen weiter. Die rund 40 Mitarbeiter werden bis einschließlich März über das Insolvenzgeld abgesichert.

„Diese Zeit werden wir nutzen, um die Sanierung bei Vielmetter voranzutreiben. Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und möglichst vieler Arbeitsplätze“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Ludwig. Dafür soll gezielt nach potentiellen Investoren gesucht werden, die das Unternehmen übernehmen und mit frischem Geld unterstützen. „Vielmetter ist ein etablierter Zulieferer für führende Automobilhersteller und große Zulieferbetriebe mit einer jahrelangen belastbaren Geschäftsbeziehung. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, der Maschinenpark ist hochmodern. Das Know-how der Belegschaft und der hohe Anspruch an die Qualität der eigenen Produkte sind gewichtige Argumente, die wir in den Investorenprozess einbringen können“, sagt Geschäftsführer Jelken.

Ursache der wirtschaftlichen Schieflage ist der starke Einbruch der asiatischen Märkte bei Nutzfahrzeugen. „In China und Indien, den Motoren der Märkte in den vergangenen Jahre, sahen wir einen Einbruch der Aufträge um mehr als die Hälfte. Wir haben zwar versucht, mit Maßnahmen wie Kurzarbeit gegenzusteuern. Jedoch war es uns am Ende leider nicht möglich, einen derart starken Rückgang kurzfristig vollständig aufzufangen. Umso mehr wollen wir das Verfahren nutzen, um das Unternehmen zu restrukturieren und mit einem Investor zukunftssicher aufzustellen“, sagt Jelken. Zwischenzeitlich hätten sich die Märkte auf niedrigerem Niveau bereits wieder stabilisiert.

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