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28.10.2016 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Großer Sanierungserfolg: Gläubiger stimmen dem Insolvenzplan der Mothes Bau GmbH einstimmig zu

Standort Chemnitz und 73 Arbeitsplätze bleiben erhalten

Sachwalter Dr. Dirk Herzig: Konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten und guter Ruf des Unternehmens ermöglichte Sanierung

Sanierungsberater Stefan Ettelt: Hohe Loyalität zum Unternehmen, frühzeitig richtige Weichenstellungen vorgenommen

Chemnitz. Die Gläubiger des insolventen Straßen- und Tiefbauunternehmens Dietmar Mothes haben heute dem Sanierungsplan des Unternehmens einstimmig zugestimmt. Das Insolvenzgericht hat noch im Termin den Insolvenzplan bestätigt. Der Plan sieht unter anderem den Einstieg eines Investors bei Mothes Bau vor. Damit steht das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung rund ein Jahr nach seinem Beginn kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. Der Unternehmenssitz in Chemnitz sowie 73 der ursprünglich 82 Arbeitsplätze bleiben erhalten.

„Die heutige Zustimmung der Gläubiger zu dem Sanierungsplan der Mothes Bau GmbH ist das Ergebnis einer zielgerichteten und konstruktiven Zusammenarbeit von Geschäftsführung, Sanierungsberater, Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kreditgebern und Sachwaltung“, freut sich der vom Gericht bestellte Sachwalter Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun. „Dies wurde auch in der heutigen Gläubigersammlung eindrucksvoll bestätigt. Besonderer Dank gilt den vielen Kunden und Lieferanten, die Mothes Bau während der schwierigen Sanierungsphase die Treue gehalten und beigestanden haben. Gerade die öffentlichen Auftraggeber haben hieran großen Anteil, weil sie – trotz nachvollziehbarer Bedenken wegen des laufenden Verfahrens – weiter Aufträge erteilt haben. Hier haben sich der gute Ruf und die gute Arbeit der Mothes Bau und ihrer Mitarbeiter ausgezahlt.“

Mothes Bau hatte am 8. Oktober 2015 Insolvenzantrag gestellt, nachdem rückläufige Auftragszahlen und Rechtstreitigkeiten das Unternehmen belasteten. Sanierungsberater Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt begleitete Mothes Bau von Anbeginn an durch das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung und arbeitete den Insolvenzplan zusammen mit dem Sachwalter aus. Den Geschäftsbetrieb führte er auch nach dem Antrag ohne Einschränkungen fort. „Es wurde kein Auftrag gekündigt und es ist sogar gelungen, neue Aufträge zu generieren“, erläutert Ettelt.

„Insolvenzen von Bauunternehmen sind immer sehr anspruchsvolle Verfahren, weil während der Schlechtwetterperiode häufig nicht oder nur eingeschränkt gearbeitet werden kann“, sagt Ettelt. „Daher war es besonders wichtig, dass wir die volle Unterstützung der Volksbank Chemnitz hatten, um diese Herausforderungen zu meistern. Auch die Mitarbeiter verdienen ein großes Kompliment: Sie haben den Abwerbeversuchen der Konkurrenz widerstanden und mit ihrer guten und loyalen Arbeit den Grundstein für die gelungene Sanierung gelegt.“

Die Familie Mothes habe sich zudem sehr frühzeitig für einen Insolvenzplan und parallel für eine Suche nach einem geeigneten Investor geöffnet, lobt Ettelt. „Mit dem Investor, der namentlich nicht genannt sein möchte, haben wir einen branchenkundigen Partner für die Mothes Bau GmbH gefunden, der gemeinsam mit Dierk Mothes die Geschäftsführung übernimmt.“ Dietmar Mothes bleibt dem Unternehmen als Berater erhalten. „Damit hat Mothes Bau alle Chancen, neu aufgestellt und ohne Altlasten auf einem soliden Fundament weiter zu arbeiten und eine gute Zukunft zu errichten.“

Die beiden Geschäftsführer Dietmar und Dierk Mothes bedankten sich insbesondere bei allen Mitarbeitern, Verfahrensbeteiligten, Auftraggebern und Kunden sowie allen Lieferanten und Sub-Unternehmen, die in einem außergewöhnlichen Umfang das Unternehmen im Verfahren unterstützt hätten.

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