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11.12.2019 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Martin Lenzner GmbH legt Insolvenzplan vor

Ziel des Plans ist Sicherung des Unternehmensstandortes und der 28 Arbeitsplätze

Zwei Investoren übernehmen Unternehmen und führen es fort

Gläubigerforderungen sollen nahezu vollständig befriedigt werden

Überherrn-Altforweiler. Die Sanierungslösung für die insolvente Martin Lenzner GmbH wird konkreter. Sanierungsgeschäftsführer Jean-Oliver Boghossian (Dornbach Restrukturierung) und Sachwalter Andreas Liebaug (Schultze & Braun) legten am 3. Dezember den Insolvenzplan zur Sanierung des Unternehmens vor. Der Plan sieht nach Durchführung eines von der MENTOR AG begleiteten M&A-Prozesses den Einstieg zweier Investoren, eine nahezu vollständige Befriedigung der anerkannten ungesicherten Forderungen von Gläubigern sowie den Erhalt des Unternehmens mit 28 Arbeitsplätzen vor.

Das Amtsgericht Saarbrücken und die Gläubiger des Herstellers von Spritzgusswerkzeugen und -vorrichtungen haben nun Gelegenheit, den Insolvenzplan zu prüfen und anschließend über die Annahme des Plans zu entscheiden.

„Dieser Plan ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer vollständigen Sanierung der Martin Lenzner GmbH“, betont Sanierungsgeschäftsführer Boghossian. „Ich bin sicher, dass die Gläubiger sich unserer Überzeugung anschließen werden, dass der Plan der bestmögliche Weg zum Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze sowie für die Befriedigung ihrer Forderungen ist. Daher bin ich guter Dinge, dass das Insolvenzgericht und die Gläubiger dem Plan zustimmen werden.“ In diesem Fall könnte das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wie geplant spätestens im Januar 2020 beendet werden.

„Das wäre ein toller Erfolg für alle Beteiligten“, sagt Sachwalter Liebaug, „denn damit erreichen wir alle Ziele, die wir uns im Vorfeld mit dem Verfahren gesteckt haben. Das Lebenswerk von Norbert Lenzner wäre auch nach seinem unerwarteten Tod gesichert, das Know-how und die hohen Qualifikationen der Mitarbeiter blieben für das Unternehmen sowie seine Kunden erhalten und die Region behielte ein wichtiges Unternehmen, für das es in Deutschland nur wenige Wettbewerber gibt.“

Mit dem Insolvenzplan wird der Einstieg der beiden Investoren Klaus Becker, Geschäftsführender Gesellschafter der iCon Management GmbH, sowie Torsten Rebmann, Geschäftsführender Gesellschafter der WVB Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH & Co. KG, möglich. „Die Martin Lenzner GmbH mit Ihrem Werkzeugbau passt als ideale Ergänzung zu unserer Fuchs & Tausend GmbH, die im Bereich Feinwerkmechanik Kunden aus der Automobil- und Verpackungsindustrie beliefert. Eine Zusammenarbeit, wechselseitig als Lieferant, aber auch als Ergänzung im Kundenportfolio wird beide Firmen auf ein breiteres Fundament stellen und die Grundvoraussetzungen für organisches Wachstum schaffen.“ sagt Klaus Becker, Geschäftsführender Gesellschafter der iCon Management GmbH. Die Unternehmensgruppe ist international tätig und umfasst fünf Gesellschaften, die in den Bereichen Ersatzteilgeschäft für Automobile, Werkzeug- und Vorrichtungsbau, Industrie-Beratung und CO2-neutrale Energieerzeugung (Biogas) tätig sind.

„Bei der Martin Lenzner GmbH haben mich der hohe Qualifikationsstand der Mitarbeiter und die starke Identifikation der Mannschaft mit ihrem Unternehmen vom ersten Tag an fasziniert“ ergänzt Torsten Rebmann, Geschäftsführender Gesellschafter der WVB Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH & Co. KG. Die 1980 gegründete WVB ist in den Bereichen Vorrichtungs- und Sondermaschinenbau, Wartung und Reparatur sowie der Lohnfertigung mechanisch bearbeiteter Bauteile etabliert.

Die Martin Lenzner GmbH mit Sitz im saarländischen Überherrn-Altforweiler ist spezialisiert auf Präzisionsformen für die Gummi- und Kunststoffverarbeitung. Besondere Expertise besitzt das Unternehmen im Bereich von Konstruktions- und Programmierungsleistungen, die Lenzner von vielen anderen Zulieferern, insbesondere in der Automobilbranche, unterscheidet . Dies macht das Unternehmen zu einem etablierten Entwicklungspartner seiner Kunden, zu denen unter anderem auch große Automobilhersteller gehören.

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