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02.02.2018 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Papierfabrik Hainsberg - Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen

Einstimmiges Votum für den vom Unternehmen vorgelegten Insolvenzplan

Finanzielle und strategische Neuausrichtung der Papierfabrik bei laufendem Geschäftsbetrieb und ohne betriebsbedingte Kündigungen

Freital. Das Sanierungsverfahren der Papierfabrik Hainsberg GmbH ist abgeschlossen. Die Gläubiger stimmten am Dienstag bei einer Versammlung am Amtsgericht Dresden dem Insolvenzplan einstimmig zu. Der Plan, den das Unternehmen in den vergangenen Monaten ausgearbeitet hat, sieht eine finanzielle Restrukturierung der Papierfabrik vor.

„Das einstimmige Votum der Gläubiger für den Insolvenzplan ist eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Arbeit in den Monaten seit Beginn des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung“, freut sich Andreas Elsäßer von Schultze & Braun, der die Geschäftsführung der Papierfabrik als Sanierungsgeschäftsführer durch das Verfahren begleitete. „Es ist uns gelungen, das Unternehmen neu aufzustellen und damit eine tragfähige Basis für die Zukunft zu schaffen.“

Die traditionsreiche Papierfabrik hielt seit Beginn des Verfahrens im April 2017 den Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrecht. „Wir mussten keinem unserer 120 Mitarbeiter betriebsbedingt kündigen und konnten unser Unternehmen auch strategisch weiter neu ausrichten“, berichtet Geschäftsführer Dietrich Arnhold. „Wir haben bereits vor zwei Jahren begonnen, unser Produktportfolio in Richtung Spezialverpackungspapiere zu erweitern. Die Entwicklungsarbeiten dazu haben wir auch während der laufenden Sanierung weiter vorangetrieben und auf diese Weise neue Kunden gewonnen.“

Der vom Gericht bestellte Sachwalter Dr. Nils Freudenberg ist mit dem Ergebnis des Sanierungsverfahrens ebenfalls sehr zufrieden: „Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Finanzierern und Sachwaltung hat zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. So war es möglich, dass das Unternehmen operativ weiter in der Gewinnzone bleibt und wir uns vor allem auf die finanzwirtschaftliche Sanierung konzentrieren konnten. Jetzt kann die Papierfabrik Hainsberg zuversichtlich in die Zukunft blicken.“

Die Papierfabrik Hainsberg mit Sitz im sächsischen Freital wurde 1838 gegründet und erwirtschaftet heute mit Recyclingpapieren der Marke Lettura in den vier Produktgruppen Druckpapiere, Büropapiere, Briefumschlagpapiere und Spezialverpackungspapiere einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Ursache der finanziellen Probleme war eine Baumaßnahme am Papiermaschinengebäude, die während des laufenden Produktionsprozesses durchgeführt werden musste und die sich als deutlich komplizierter und teurer erwies als ursprünglich geplant.

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