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14.03.2017 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Pearl Stream übernimmt Autozulieferer Burkhardt

Standort Vaihingen/Enz sowie 150 Arbeitsplätze bleiben erhalten Arbeitnehmer, die nicht weiterbeschäftigt werden können, können in eine Transfergesellschaft wechseln und werden dort weitergebildet und weitervermittelt Kostenintensive Arbeitsschritte in der Lackiererei und Produktion verlagert Pearl Stream nach Polen Insolvenzverwalter Dr. Holger Leichtle: „Mitarbeiter und Standort erhalten eine echte Zukunftsperspektive.“

Vaihingen/Enz. Die Pearl Stream S.A. übernimmt den insolventen Autozulieferer Burkhardt Kunststoffverarbeitung. Insolvenzverwalter Dr. Holger Leichtle von Schultze & Braun verkaufte das Unternehmen mit Sitz in Vahingen an der Enz mit Wirkung zum 11. März. Der Unternehmenssitz in Vaihingen/Enz sowie 150 der zuletzt 360 Arbeitsplätze bleiben dort erhalten.

Burkhardt Kunststoffverarbeitung hatte Anfang Mai 2016 Insolvenzantrag gestellt, am 1. Juli 2016 wurde das Verfahren eröffnet. Seitdem hatte Insolvenzverwalter Leichtle mit großer Unterstützung seitens der Kunden den Geschäftsbetrieb bei Burkhardt fortgeführt und nach Übernahmeinteressenten gesucht.

Pearl Stream bezeichnet sich selbst als einen aufstrebenden Hersteller von Kunststoffartikeln, der zwei Produktionsbetriebe im Südwesten Polens führt und sich auf die Herstellung von Einspritzteilen, bemalten Teilen und zusammengesetzten Teilen aus Kunststoff für die Automobil- und Elektronikindustrie spezialisiert. Die Gesellschaft entstand im Jahr 2010 und stützt ihre Wirtschaftstätigkeit auf die Zusammenarbeit mit koreanischen Unternehmen, die in Polen tätig sind.

Pearl Stream verlagert große Teile der Burkhardt-Produktion nach Polen. Erhalten bleiben in Vaihingen Teile des Spritzgusses und der Montage, ferner der Werkzeugbau, die Projektentwicklung und die gesamte Verwaltung. „Zwar gehen durch die Entscheidung von Pearl Stream zur Verlagerung Arbeitsplätze in Vaihingen verloren, dennoch konnten wir etwa die Hälfte aller Vollzeitstellen retten. Gleichzeitig erhalten die verbleibenden Mitarbeiter sowie der Standort Vaihingen eine echte Zukunftsperspektive“, erklärt Insolvenzverwalter Leichtle. „Denjenigen Mitarbeitern, die von der Stellenverlagerung betroffen sind, ermöglichen wir außerdem den Übergang in eine Transfergesellschaft, um sie bis zu sechs Monate lang weiterzubilden und weiterzuvermitteln. Die Konjunkturlage ist gut, deshalb hoffe ich, dass die Mitarbeiter rasch eine neue Arbeitsstelle finden werden.“

Burkhardt Kunststoffverarbeitung wurde 1977 gegründet und ist ein mittelständischer Zulieferer der Automobilindustrie, der modulare Kunststoffelemente und systemische Baugruppen für das Interieur von Fahrzeugen herstellt. Das Kernsegment des Produktportfolios bilden dabei Cockpit-Sichtelemente im Automobilbereich mit höchsten Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit. Dies macht Burkhardt Kunststoffverarbeitung zu einem wichtigen Bestandteil der Lieferketten deutscher Premium-Automobilhersteller.

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