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30.01.2017 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Rosenthal-Gläubiger erhalten hohe Quote

Selb. Die Gläubiger der „RAG Abwicklungsgesellschaft mbH“ (früher Rosenthal AG) erhalten in Kürze die Schlusszahlung auf ihre Forderung. Wie Insolvenzverwalter Volker Böhm bekanntgab, wird die Gesamtquote der ungesicherten Gläubiger rund 25 Prozent betragen. Das Statistische Bundesamt hat erst kürzlich errechnet, dass die durchschnittliche Quote bei Unternehmensinsolvenzen bei lediglich 2,6 Prozent liegt.

„Für die Gläubiger ist diese Quote eine wirklich gute Nachricht“, betonte Böhm, Partner der deutschlandweit tätigen Insolvenzverwaltungs- und Sanierungskanzlei Schultze & Braun. „Neben dem Erhalt dieses bedeutenden Traditionsunternehmens und der Arbeitsplätze war es von Anfang an unser wichtigstes Ziel, eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger zu erreichen.“ Böhm hatte bereits im März 2012 den ungesicherten Gläubigern eine Abschlagzahlung in Höhe von 12,5 Prozent ihrer jeweiligen Forderung ausgezahlt.

Die weit überdurchschnittlich hohe Quote ist umso erfreulicher, als sämtliche Vermögenswerte von Rosenthal zugunsten von Kreditgebern besichert waren. Böhm hatte im Juli 2009 den Geschäftsbetrieb von Rosenthal an den italienischen Besteck-Hersteller Sambonet verkauft, der den Großteil der Mitarbeiter am Standort Selb übernahm und Rosenthal seitdem mit großem Erfolg führt.

Die Schlusszahlung erfolgt in zwei Tranchen. Bereits in den nächsten Tagen erhalten die Gläubiger eine Quote von 12 Prozent. Ein weitere Quote von rund 1 Prozent wird ausbezahlt werden, sobald die steuerlichen Sachverhalte abschließend erledigt sind.

Die Rosenthal AG hatte im Januar 2009 auf dem Höhepunkt der damaligen schweren Finanz- und Wirtschaftskrise Insolvenz angemeldet. Böhm hatte den Geschäftsbetrieb fortgeführt und erste Restrukturierungsschritte eingeleitet. Dadurch konnte trotz der äußerst schwierigen Ausgangslage während der Fortführung im Insolvenzverfahren sogar ein Gewinn erzielt werden.

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