Pressemitteilungen

13.05.2019 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
SSC Wind stellt Insolvenzantrag

Verzögerungen und Baustopps sowie die Insolvenz des Windanlagenbauers Senvion belasteten die Liquidität des Unternehmens

Erfahrener Sanierer Tim Beyer von Schultze & Braun vorläufiger Insolvenzverwalter

Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter

Rund 100 Mitarbeiter über Insolvenzgeld abgesichert

Wildeshausen. Die SSC Wind GmbH mit Sitz in Wildeshausen, die sich auf den Bau, die Wartung und den Service von Windenergieanlagen spezialisiert hat, hat am Mittwoch Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Delmenhorst bestellte Rechtsanwalt Tim Beyer von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Beyer und die Geschäftsführung der SSC Wind GmbH halten den Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrecht. Die rund 100 Mitarbeiter sind bis einschließlich Juni über das Insolvenzgeld abgesichert.

Hintergrund des Insolvenzantrages sind Verzögerungen und Baustopps bei zwei großen Windpark-Projekten sowie die Insolvenz des Windanlagenbauers Senvion, der bei SSC Wind zu einem größeren Ausfall von Forderungen führte. „In dieser unglücklichen Kombination haben diese Vorkommnisse die Liquidität des Unternehmens so stark belastet, dass ein Insolvenzantrag unausweichlich war“, berichtet Beyer. Der Fachanwalt für Insolvenzrecht gilt als sehr erfahren und war unter anderem an der erfolgreichen Sanierung der Modekette zero beteiligt.

Beyer und die Geschäftsführung der SSC Wind informierten die Mitarbeiter bei einer Belegschaftsversammlung über das Verfahren. „Wir waren auf einem guten Weg, unser Geschäft den Herausforderungen zum Trotz zu stabilisieren. Nun ist es zunächst unser oberstes Ziel, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Dafür werden wir in den kommenden Wochen alles Notwendige und Mögliche tun. Wir freuen uns, dass die Mitarbeiter in der Versammlung ihre Unterstützung für die Rettung des Unternehmens signalisiert haben. Das macht uns Mut“, sagt SSC-Geschäftsführer Hinrich Eden.

Bereits im Vorfeld des Insolvenzantrages hatte Eden mit einem Interessenten über einen Einstieg bei SSC Wind verhandelt. „Diese bereits sehr weit fortgeschrittenen Gespräche werden wir aufgreifen und intensiv vorantreiben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns hier eine gute Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter gelingen kann“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Beyer.

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