Pressemitteilungen

10.08.2015 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Sägewerk Lehmann - Fortführung in der Insolvenz

Oppenau. Die Sägewerk Lehmann GmbH & Co. KG hat am 5. August beim Amtsgericht Offenburg Insolvenzantrag gestellt. Rechtsanwalt Stefano Buck, Schultze & Braun, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Buck hat sich bereits in einem ersten Termin vor Ort einen Überblick über die Lage des Unternehmens verschafft und die über 30 Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung informiert. Löhne und Gehälter sind für die nächsten drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.

„Vorrangiges Ziel ist zunächst einmal, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und aufrecht zu erhalten, damit wir genügend Zeit haben, um die Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen“, erläutert Buck. Unterstützung für die Fortführung von Sägewerk Lehmann erhofft sich Buck von der Hausbank und dem Hauptlieferanten, der Waldservice Ortenau GmbH. Auch hier wurde vom vorläufigen Insolvenzverwalter ein erstes Gespräch geführt, um für die erforderliche Liquidität einerseits sowie für die notwendige Lieferung mit Holz andererseits zu sorgen. „Mir wurde eine wohlwollende Prüfung meiner Anliegen in Aussicht gestellt“, so Buck.

Hauptgründe der Krise bei Sägewerk Lehmann sind in den Schwierigkeiten der Branche generell zu suchen. Auf der einen Seite gibt es eine Überkapazität im Einschnittvolumen, was zu Preisverfall im Verkauf führt und zu Verknappung im Rohstoffbereich. Auf der anderen Seite sind stetig steigende Kosten zu verzeichnen, vor allem für Energie und Versicherung und letztendlich auch im Rohstoff. Die für 2015 geplanten Maßnahmen zur Umstrukturierung hatten nicht den gewünschten Effekt erzielt, da die branchenübliche Erlös-/Kostendynamik nicht vollständig vorhersehbar war.

Das Sägewerk Lehmann wurde vor über 150 Jahren gegründet und hat sich auf zwei Geschäftsbereiche spezialisiert. Im Bereich Sägewerk wird ausschließlich heimisches Holz unter Berücksichtigung nachhaltiger Forstwirtschaft eingekauft und verarbeitet. Die Veredelung von Holz erfolgt dann, in der zweiten Verarbeitungsstufe, durch Trocknung, Hobelung sowie spezielle Verfahren zur Hitzebehandlung und Imprägnierung. Außerdem werden in diesem Geschäftsbereich auch Sonderpaletten für unterschiedliche Kunden und Verwendungszwecke hergestellt.

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