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31.08.2015 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Sanierungsverfahren der Bäckerei Entner steht kurz vor dem Abschluss

Wendelstein/Nürnberg. Das Sanierungsverfahren der Bäckerei Entner steht kurz vor dem Abschluss. Am Donnerstag stimmten die Gläubiger bei einem Termin am Amtsgericht Nürnberg einstimmig für das Sanierungskonzept, das die Bäckerei in Zusammenarbeit mit ihren Beratern Detlef Specovius und Joachim Zobel von Schultze & Braun sowie Sachwalter Klaus-Christof Ehrlicher von Linse & Ehrlicher in den vergangenen Monaten erarbeitet und abgestimmt hatte. „Das einstimmige Votum der Gläubiger ist ein überwältigender Vertrauensbeweis“, erklärt Prokurist Georg Entner. „Mit dieser Unterstützung im Rücken kann unsere Bäckerei wieder voll durchstarten. Ich bin überzeugt, dass unser Konzept aufgehen wird.“

Die Bäckereikette mit mehr als 30 Filialen und rund 240 Mitarbeitern hatte erst im Januar ein Eigenverwaltungsverfahren angestrengt, um die laufende Neuausrichtung weiter vorantreiben und abschließen zu können. „Unser Ziel ist es, die Bäckerei Entner als Anbieter hochwertiger Backwaren aus vorwiegend regionalen Zutaten am Markt zu etablieren. Damit können wir uns gegenüber der Einheitsware aus Supermärkten und Discountern absetzen“, erklärt Entner. Das Konzept sieht außerdem ein erweitertes Sortiment im Konditorei- sowie Frühstücks-, Imbiss- und Snackbereich vor. Auch Eis wird es in den Filialen künftig geben.

Noch während des laufenden Sanierungsverfahrens begann die Bäckerei, ihre Filialen zu modernisieren und mit einem frischen Design auszustatten. In einigen Filialen konnten durch einen veränderten Personaleinsatz die Öffnungszeiten erweitert werden. Am Plärrer eröffnete Entner im Juni sogar eine neue Niederlassung. „Von zwölf unrentablen Standorten haben wir uns aber getrennt. Diese wären auch nach der Neuausrichtung nicht gewinnbringend zu betreiben gewesen“, ist sich Entner sicher. Besonders stolz ist Entner darauf, dass es durch das Verändern interner Prozesse nahezu keine Entlassungen gegeben hatte.

Das positive Votum der Gläubiger ist nach Ansicht von Detlef Specovius, der die Entner-Geschäftsführung im laufenden Verfahren beraten hatte, vor allem durch den transparenten Verfahrensablauf erleichtert worden. „Wir haben die Mitarbeiter und Gläubiger immer eng eingebunden und sämtliche Schritte in diesem Verfahren aktiv kommuniziert. Das hat Vertrauen geschaffen und die Gelegenheit zur Mitsprache und zum Mitwirken gegeben. So konnten wir einen Interessensausgleich zum Wohle aller Beteiligten erzielen. Auch das Gericht hat sich ausgesprochen positiv zu dieser Eigenverwaltung geäußert. Wir konnten zeigen, wozu dieses Instrument der Insolvenzordnung genutzt werden sollte.“

Bei der weiteren Umsetzung des Sanierungskonzepts wird die Bäckerei von dem erfahrenen Branchenkenner Ralf Valerius von der Unternehmensberatung Valerius begleitet. „Wir haben alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das Gericht das Verfahren in den kommenden Wochen bereits wieder aufheben kann“, sagt Georg Entner. „Und das schon neun Monate nach seinem Beginn. Das ist ein toller Erfolg.“

Verfahrensbeteiligte:

Linse & Ehrlicher

Klaus-Christof Ehrlicher (Sachwalter)

Schultze & Braun

Detlef Specovius (Berater der Geschäftsleitung, Achern); Joachim Zobel (Arbeitsrecht; Nürnberg), Guido Koch, Sebastian Knabe (beide Insolvenzplan, beide Berlin)

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