Pressemitteilungen

12.05.2015 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Schultze & n: SSV Ulm 1846 Fußball e.V. - Gläubiger stimmen Insolvenzplan zu – Verfahren kann zeitnah abgeschlossen werden

Ulm. Die Gläubiger des insolventen Fußball-Oberligisten SSV Ulm 1846 Fußball e.V. haben heute einstimmig einem Insolvenzplan zugestimmt, mit dessen Hilfe die Sanierung des Vereins in naher Zukunft erfolgreich beendet werden soll. Das Amtsgericht Ulm hat den Plan ebenfalls bestätigt.

Der von Insolvenzverwalter Holger Leichte von Schultze & Braun ausgearbeitete und mit dem Gericht, dem Vereinsvorstand und den Gläubigern abgestimmte Plan sieht eine fixe Quote für die Gläubiger in Höhe von 12,5 Prozent ihrer festgestellten Forderungen vor, die unmittelbar nach Annahme des Plans ausgezahlt werden kann. Diese Quote liegt deutlich über dem, was Gläubiger im Durchschnitt aller Insolvenzverfahren ausbezahlt bekommen. Die durchschnittliche Quote in Insolvenzverfahren liegt bei drei bis fünf Prozent. Im Gegenzug verzichten die Gläubiger auf den Rest ihrer Forderungen. Der Verein ist damit entschuldet.

Ein Sponsor hatte einen Teil des Geldes als zweckgebundenen Betrag, der bei Annahme des Plans nicht zurückgezahlt werden muss, schon im Vorfeld der Abstimmung auf ein Treuhandkonto eingezahlt. Zudem hat Insolvenzverwalter Holger Leichtle den Gläubigern angeboten, seine Vergütung bei einem bestimmten Maximalbetrag zu deckeln und damit ebenfalls einen Beitrag zur Sanierung des Fußballvereins zu leisten.

„Heute ist ein schöner Tag für den Ulmer Fußball“, erklärt Insolvenzverwalter Leichtle nach der Entscheidung der Gläubiger. „Der SSV Ulm 1846 Fußball steht vor einem kompletten Neustart. Das ist ein toller Erfolg, der viele Väter hat. Dazu zählten in erster Linie die Gläubiger und Sponsoren, der neue Vereinsvorstand, Tobias Sorg als früherer Notvorstand, die Mannschaft und der Betreuerstab, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, die Mitglieder, die Fans, der Vorstand des SSV Ulm 1846 e.V., die Stadt Ulm wie auch mein Team.“

Der Verein hatte am 22. Mai 2014 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Daraufhin hatte das Amtsgericht Ulm Leichtle zunächst als vorläufigen, im Juli 2014 schließlich als regulären Insolvenzverwalter eingesetzt. Innerhalb kurzer Zeit war es Leichtle und dem heutigen Vorstand gelungen, den Spielbetrieb zu stabilisieren, aufrecht zu erhalten und ein Sanierungskonzept für den Verein zu erarbeiten. Auch die Gemeinnützigkeit hat der Verein zwischenzeitlich wiedererlangt und kann somit wieder Spendenbescheinigungen ausstellen. „Wir hatten zu Beginn des Verfahrens kein Geld, keine Mannschaft, keinen Vorstand und verärgerte Sponsoren. Heute haben wir sogar neue Geldgeber und einen funktionierenden Verein, der demnächst seine Schulden los sein wird und zudem völlig neu strukturiert wurde, um finanzielle Probleme in Zukunft zu vermeiden“, sagt Leichtle. „Ich denke, darauf können alle Beteiligten stolz sein.“

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