Pressemitteilungen

18.10.2024 | | Mitteilung der Pressestelle
Space-Tech Startup UNIO aus München sucht einen Investor

• Dr. Alexander Zarzitzky als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt

• Geschäftsbetrieb läuft weiter

• Investorensuche hat bereits begonnen

München, 17. Oktober 2024. Für das Space-Tech Startup UNIO wird ein Investor gesucht. Das Unternehmen aus München hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Gericht gab dem Antrag statt und bestellte Rechtsanwalt Dr. Alexander Zarzitzky zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Er hat sich zusammen mit seinem Team bereits einen Überblick über die Situation gemacht und erste Gespräche mit den Beschäftigten und einigen Geschäftspartnern geführt. Der Geschäftsbetrieb von UNIO soll während des vorläufigen Insolvenzverfahrens im vollen Umfang aufrecht erhalten bleiben.

Highspeed-Internet – überall und ohne Unterbrechung

Das Space-Tech Startup UNIO wurde 2022 als ein Joint Venture der bereits etablierten Unternehmen Isar Aerospace (Entwicklung und Bau von Raketen), Reflex Aerospace (Bau von Satelliten) und Mynaric (Kommunikation mittels Laserstrahlen) und SES (Satellitenbetreiber) gegründet. UNIO hat seitdem eine proprietäre Technologie entwickelt, die eine lückenlose Versorgung mit Hochgeschwindigkeits-Internet ermöglicht durch eine Kombination aus 5G-Telekommunikations- und Satelliten-Netzen. Auf diese Weise sind Anwendungen wie beispielsweise Autonomes Fahren erst in der Fläche durchführbar, da dann eine unterbrechungsfreie Versorgung mit Hochgeschwindigkeits-Internet gegeben ist.

Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit 2,5 Mio. EUR Volumen

Das Unternehmen brachte im März 2024 sein Produkt „UNIO Move“ auf den Markt. Zielkunden der Technologie von UNIO sind Automobilhersteller und auch Hersteller von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Ziel des Münchner Startups ist es, Europas erste souveräne, kommerzielle Satellitenkonstellation für schnelle, leistungsstarke und sichere Konnektivität aufzubauen. Ende 2023 schloss das Startup eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 2,5 Mio. EUR erfolgreich ab. Investoren waren unter anderem der Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB und das europäische Technologieunternehmen IABG. Das Weltwirtschaftsforum hat im Sommer diesen Jahres UNIO als eines der 100 vielversprechendsten Startups in der Tech-Industrie genannt.

„Wir arbeiten unermüdlich daran, fortschrittliche Konnektivitätslösungen in den Mobilitätssektor zu bringen, in der Überzeugung, dass diese Technologie fast alle Branchen verändern und zu einem unverzichtbaren Rückgrat für eine starke wirtschaftliche und politische Souveränität werden wird. Ich bin stolz auf die Pionierarbeit, die unser Team zusammen mit unseren Partnern geleistet hat. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds prüfen wir derzeit neue strategische Optionen und Partnerschaften, um diese Mission fortzusetzen“, sagte Katrin Bacic, CEO von UNIO.

Investorensuche hat begonnen

Auslöser für die Krise des Unternehmens war die ausbleibende Anschlussfinanzierung durch die Gesellschafter. Dieser Schritt erfolgte vor dem Hintergrund eines schwierigen Marktes im Automobil- und Mobilitätssektor. Zudem ist das Finanzierungsumfeld für Wachstumsfinanzierungen von Startups in ganz Europa weiterhin sehr angespannt. Aus diesem Grund war der Insolvenzantrag unvermeidlich. „Die Technologie von UNIO ist innovativ und wegweisend. Wir werden uns nun gemeinsam intensiv dafür einsetzen, dass diese erhalten und weiterentwickelt werden kann. Daher streben wir eine schnelle Investorenlösung an und haben mit der Suche bereits begonnen“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Alexander Zarzitzky. UNIO wurde im Insolvenzantragsverfahren von Frau RA’in Dr. Franziska Kramer aus der Kanzlei GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB vertreten.

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