Pressemitteilungen

04.07.2018 | GRUB BRUGGER | Mitteilung der Pressestelle
Stellungnahme von Martin Mucha, GRUB BRUGGER, vorläufiger Insolvenzverwalter der SHW Werkzeugmaschinen GmbH

Das Insolvenzverfahren der SHW Werkzeugmaschinen GmbH in Aalen-Wasseralfingen verläuft nach Plan. Der Geschäftsbetrieb läuft weitestgehend reibungslos. Maschinen werden ausgeliefert und montiert; Serviceaufträge werden uneingeschränkt erledigt. Mit dem Großteil der Kunden konnten bereits Fortführungsvereinbarungen abgeschlossen werden. Das Unternehmen wird uneingeschränkt beliefert. Die Finanzierung der Fortführung des Geschäftsbetriebs steht.

Die Suche nach Investoren erweist sich als äußerst zufriedenstellend. Das Unternehmen wurde weltweit zum Kauf ausgeschrieben. Rund 40 Investoren aus dem In- und Ausland haben Interesse bekundet. Zehn dieser Investoren haben bereits ein unverbindliches Angebot gemacht. Der Verkaufsprozess soll bis im Spätsommer dieses Jahres abgeschlossen werden.

Die Mitarbeiter der SHW Werkzeugmaschinen GmbH unterstützen den laufenden Sanierungsprozess nach Kräften. Sie werden regelmäßig in Mitarbeiterveranstaltungen und in Kleingruppen über den aktuellen Sachstand informiert. Es gibt keine nennenswerten personellen Abgänge.

Das Tagesgeschäft bei der SHW Werkzeugmaschinen GmbH hat sich wieder weitestgehend normalisiert. Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens werden erfolgreich Neuaufträge akquiriert. Großkunden laden Vertreter der SHW Werkzeugmaschinen GmbH weiterhin zu Endverhandlungen ein. Auf der AMB 2018, der wichtigsten Branchenmesse, die im September in Stuttgart stattfindet, hat die SHW Werkzeugmaschinen GmbH einen Stand gebucht und arbeitet aktuell an der Maschine, die hier gezeigt werden soll.

Der vorläufige Gläubigerausschuss tagt regelmäßig und fasst die notwendigen Beschlüsse.

Über die SHW Werkzeugmaschinen GmbH

Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Aalen-Wasseralfingen, Baden-Württemberg. Schwerpunkt ist die Entwicklung und Herstellung von spanabhebenden Großbearbeitungszentren mit extrem langen Verfahrwegen. Besonderes Know-how besitzt das Unternehmen in der Entwicklung von maßgeschneiderten, hochtechnologischen Fräsköpfen und aufgabenangepassten Maschinenlösungen aus einem standardisierten Baukastensystem. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit in der Gruppe rund 300 Mitarbeiter am Hauptsitz Aalen-Wasseralfingen sowie in Serviceniederlassungen in China, Indien und den USA und plant in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Produkte von SHW sind unter anderem im Anlagen- und Maschinenbau, bei Bau- und Landmaschinen sowie im Transportbereich im Einsatz und bearbeiten beispielsweise Großteile für Großdieselmotoren oder Turbinen.

Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH hat am 15. Mai 2018 beim Amtsgericht Aalen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Dieser Schritt war unausweichlich geworden, nachdem der Versuch, das Unternehmen vorinsolvenzlich zu restrukturieren trotz voller Auftragsbücher gescheitert war. Gründe für die Insolvenz war vor allem der signifikante Umsatzrückgang in den letzten Jahren. 2012 und 2013 lag der Jahresumsatz noch bei über 60 Mio. Euro. In den Folgejahren kam es zu einem starken Umsatzrückgang. Im Jahr 2017 lag der Jahresumsatz noch bei rund 32 Mio. Euro, der Jahresfehlbetrag lag bei rund 7 Mio. Euro. Die zur Steigerung des Umsatzes eingeleiteten Maßnahmen zeigten im Jahr 2018 Wirkung. Die Umsatzprognose für 2018 lag vorinsolvenzlich bei rund 50 Mio. Euro. Das deutliche Umsatzplus führte zu einem deutlich erhöhten Liquiditätsbedarf.

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