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07.09.2011 | VID Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V. | Mitteilung der Pressestelle
Wieder mehr Pleiten ab Herbst

Aber derzeit noch keine Folgen der Konjunkturabschwächung spürbar / durch günstige Arbeitsmarkteintwicklung Entspannung bei den Privatinsolvenzen

Berlin, 7. September 2011. Die deutschen Insolvenzverwalter blicken mit Skepsis in Richtung Jahresende. „Angesichts der heftigen Krise an den Finanzmärkten ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese auf die Realwirtschaft durchschlägt“, stellt Christoph Niering fest, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbandes VID. „Bereits ab dem Spätherbst ist deshalb mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu rechnen.“

In der ersten Jahreshälfte 2011 hat sich die Situation jedoch weiter entspannt. Wie das Statistische Bundesamt heute bekannt gab, ging im ersten Halbjahr 2011 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um insgesamt 7,4 % zurück. Auch im Monat Juni sank die Zahl der Firmenpleiten im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent. Zugleich haben zwischen Januar und Juni 2011 3,9 Prozent weniger Verbraucher Insolvenz angemeldet.

Diese Zahlen spiegeln allerdings noch nicht die Entwicklungen in den Monaten Juli und August wider. Die Insolvenzverwalter gehen aber nach eigenen Beobachtungen davon aus, dass die Unsicherheit bei Finanzwerten noch nicht auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen durchgeschlagen ist. Wichtige Branchen wie Bau oder Einzelhandel zeigten keine Tendenz zu steigenden Insolvenzzahlen. Diese Beobachtung werde gestützt durch die weiter gesunkene Arbeitslosigkeit – die wiederum zu einer Entspannung bei den Privatinsolvenzen geführt hat.

Eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen sei aber nun abzusehen: „Erfahrungsgemäß verleiten Krisen wie diese die Banken zu mehr Zurückhaltung bei der Kreditvergabe“ sagte Niering. „Dann werden die Insolvenzzahlen wieder steigen.“

Über den VID

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens fünf Jahre dauernde Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe.

www.vid.de

Pressekontakt:

Christoph Möller
Telefon: 0179 100 90 80
Email: cm@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

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