Pressemitteilungen

10.07.2014 | Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands | Mitteilung der Pressestelle
VID zu den aktuellen Insolvenzzahlen

Berlin, 09.07.2014. Trotz weiterhin sinkender Unternehmensinsolvenzen besteht ein nicht unerhebliches Insolvenzrisiko für viele Unternehmen. Verantwortlich für diese Entwicklung sei vor allem die nicht ausreichende Finanzierung.

Das Statistische Bundesamt hat heute einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen für April 2014 von 6,2% gegenüber dem Vorjahresmonat bekannt gegeben. Für das erste Quartal 2014 gab es bereits einen Rückgang von 6,8 % im Vergleich zu 2013.

„Die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen spiegelt die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wieder. In der Gesamtsicht ist die Lage anhaltend erfreulich“, so der Insolvenzverwalter und Vorsitzende des VID Dr. Christoph Niering heute nach Veröffentlichung der Insolvenzstatistik. „Allerdings kann dies nicht darüber hinweg täuschen, dass viele Unternehmen nicht ausreichend finanziert sind“, so Niering weiter. Rund 272.000 Unternehmen in Deutschland sind derzeit nach aktuellen Angaben der Creditreform nicht ausreichend finanziert, zahlen ihre Rechnungen nicht mehr pünktlich oder weisen ein niedriges oder sogar negatives Eigenkapital aus. Ausschlaggebend hierfür könnte nach Einschätzung des VID auch die aktuelle Niedrigzinssituation sein. Auch wenn eine Erhöhung aktuell nicht zu erwarten ist ließe ein Anstieg der Zinsen befürchten, dass diese Unternehmen nicht in der Lage sein werden, den ansteigenden Finanzbedarf zu tragen, woraus sich ein erhöhtes Insolvenzrisiko ergibt.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren