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03.09.2020 | | Mitteilung der Pressestelle
Verkauf der Bader Maschinenbau Gruppe erfolgreich vollzogen

Insolvenzverwalter Professor Dr. Martin Hörmann übergibt die von ihm und seinem Team vollumfänglich fortgeführte und sanierte Gruppe an im Markt erfahrene Unternehmer.

Die neu formierte Bader Holding GmbH bietet dem Unternehmen mit seinen 700 geretteten Arbeitsplätzen eine Erfolg versprechende Zukunftslösung.

Mit einem überzeugenden Fortführungskonzept, der Produkt-Vielfalt und der Fertigungskompetenz eröffnen sich für die Maschinenbau-Gruppe nachhaltige Marktchancen.

Senden, 02.09.2020. Mit Zustimmung aller Gremien wurde am 1. September die Übertragung der Maschinenbau- und metallverarbeitenden Gruppe mit Sitz im schwäbischen Senden vollzogen. Für den Insolvenzverwalter Professor Dr. Martin Hörmann von der renommierten Kanzlei anchor Rechtsanwälte findet die 9-monatige Insolvenz- und Sanierungsphase einen „ebenso zügigen wie auch zukunftsträchtigen Abschluss“.

Erwerber der in Deutschland, Ungarn und Rumänien produzierenden Gruppe, die anspruchsvolle Produkte wie Schaltschränke, Maschinenverkleidungen, Bedienpulte sowie Speziallösungen aller Art entwickelt und herstellt, ist ein MBI/MBO-Team, bestehend aus den Geschäftsführern der Standorte Babenhausen und Wachau sowie der neu formierten Bader Holding GmbH. GFEP Family Equity, die vorwiegend in Erfolg versprechende Unternehmen aus dem Mittelstand investiert, hat sich mit einer kleinen Gruppe von Unternehmern ebenfalls an der neuen Bader Holding GmbH beteiligt. „Mit ihrer Produkt-Vielfalt und ihrer Fertigungskompetenz verfügt Bader über einen guten Ruf im Markt“, gibt sich Tobias Höhnlein, Geschäftsführer des Bader Standortes Babenhausen zuversichtlich.

Auf Basis der von Prof. Hörmann und seinem Team verfolgten Sanierungslösung haben die neuen Besitzer ein Fortführungskonzept vorgelegt, das den Insolvenzverwalter davon überzeugte, „dass Bader sich den veränderten Märkten anpasst und allen Beteiligten wieder Freude macht“. Schon während des von Prof. Hörmann durchgeführten Restrukturierungsprozesses hatte die Sicherung des Unternehmens und der Arbeitsplätze höchste Priorität. Schon vor Corona und während der Pandemie war die Gruppe aufgrund der schwierigen Lage der globalen Wirtschaft und insbesondere der Automobilindustrie hinter den Umsatzerwartungen zurückgeblieben.

Im Zuge der vollumfänglichen Fortführung des Geschäftsbetriebes wurde die Belegschaft von 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 700 sozialverträglich mit Interessensausgleich abgebaut. Diese Maßnahmen wurden gemeinsam und konstruktiv mit den Betriebsräten und der IG Metall getroffen.

Die Erwerber haben einen „strukturell bereinigten Konzern“ mit drei operativen Gesellschaften in Deutschland und den beiden Standorten Ungarn und Rumänien übernommen. Sie werden den Standort Senden mit Produktion und Verwaltung auf die anderen Standorte verlagern.

Die Vorarbeiten des anchor-Teams und die Markterfahrung der neuen Bader Holding GmbH sind Garant für eine nachhaltige Zukunft des nach dem Krieg gegründeten Unternehmens.

Professor Dr. Martin Hörmann

ist Partner der Kanzlei anchor Rechtsanwälte, die auf Insolvenzverwaltung und insolvenzrechtliche Beratung spezialisiert ist. Die bundesweit tätige Kanzlei anchor Rechtsanwälte und die Unternehmensberatung anchor Management sind mit insgesamt 16 Partnern und 130 Mitarbeitern an 13 Standorten in Augsburg, Braunschweig, Düsseldorf, Duisburg, Hannover, Hildesheim, Köln, Mannheim, München, Regensburg, Stuttgart, Ulm und Weilheim i.OB vertreten. Rechtsanwälte von anchor werden aufgrund ihrer herausragenden Expertise deutschlandweit regelmäßig als Insolvenzverwalter, Sachwalter oder als Sanierungsgeschäftsführer in Insolvenz-, Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren vorgeschlagen und bestellt. Die Kanzlei hat in der Vergangenheit zahlreiche größere Unternehmen in der Insolvenz begleitet und saniert. In Beratungsmandaten bringt anchor neben der gesamten insolvenzrechtlichen Erfahrung und Kompetenz auch betriebswirtschaftliches Know-how ein. Im Vordergrund steht bei anchor immer der Teamgedanke. Mehr Informationen unter: www.anchor.eu

Das Insolvenzverfahren

wurde als Insolvenz in Eigenverwaltung am 09. Dezember 2019 angemeldet und wurde später mit Beschluss des Amtsgerichtes Neu-Ulm in ein Regelverfahren umgewandelt, nachdem die Geschäftsführung zuvor die Anträge auf Anordnung der Eigenverwaltung zurückgenommen hatte. Der damalige vorläufige Sachwalter Prof. Hörmann wurde dann mit Eröffnung des Verfahrens am 01. März 2020 zum Insolvenzverwalter bestellt.

Die Bader-Gruppe

mit Stammsitz in Senden bei Neu-Ulm bietet innovative Produktlösungen aus Blech, Stahl & Edelstahl, darunter Maschinenverkleidungen, Kompaktkabinen, Sondertanks, Schaltschränke, Bedienpulte und Klemmenkästen sowie Sondergehäuse und Speziallösungen von der Entwicklung bis zur Installation. Die Kunden der Gruppe kommen aus mehr als zwölf Branchen: von der Werkzeugmaschinen-Industrie über die Medizintechnik und der Lebensmittelindustrie bis hin zur medialen Informationstechnik. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Maschinenbau. Mehr Informationen unter: www.badergruppe.com

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