Pressemitteilungen

26.03.2018 | WILLMERKÖSTER | Mitteilung der Pressestelle
Ogepar-Gruppe übernimmt Lüneburger Eisenwerk

Arbeitsplätze gesichert / Neuer Eigentümer investiert rund 5 Millionen Euro in die Stärkung des Standortes

Lüneburg, 23. März 2018. Die in Luxemburg ansässige Ogepar-Gruppe, zu der Motorenwerke und Gießereien in ganz Europa mit rund 1.400 Beschäftigten gehören, hat die Lüneburger Eisenwerk GmbH, eine der ältesten norddeutschen Eisengießereien, übernommen. Eine entsprechende Kaufvereinbarung, mit Wirkung zum 1. März 2018, wurde jüngst unterzeichnet. Über den Kaufpreis und die finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die neue Gesellschaft wird unter Focast Lüneburg GmbH firmieren (http://focastluneburg.com/de/index.html).

Mit der Übernahme ist es dem Team um Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER gelungen, in weniger als fünf Monaten der insolventen Lüneburger Traditionsgießerei mit ihren aktuell rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Neuanfang unter dem Dach einer erfolgreichen internationalen Unternehmensgruppe zu ermöglichen.

Im Zuge der Übernahme hat sich die Ogepar-Gruppe verpflichtet, einen Betrag von rund fünf Millionen Euro in die Modernisierung des Lüneburger Eisenwerks, das hochwertige Gussprodukte für den Maschinen- und Werkzeugbau sowie Pumpen und Kompressoren produziert, zu investieren. Gleichzeitig leisten die Beschäftigten im Werk einen Beitrag zur Restrukturierung, u.a. durch die Erhöhung der Wochenarbeitszeit und Anpassungen bei Sonderzahlungen.

Dr. Malte Köster als Insolvenzverwalter: „Das Lüneburger Eisenwerk wird Teil einer erfolgreichen und international aufgestellten Unternehmensgruppe mit gutem Ruf im Markt. Damit sind die Arbeitsplätze gesichert und stabile Perspektiven geschaffen. Mein Dank richtet sich an alle, die die Sanierung möglich gemacht haben, vor allem an die gesamte Mannschaft des Lüneburger Eisenwerks für ihren beeindruckenden Einsatz in einer schwierigen Situation. Besonderer Dank richtet sich zudem auch an den Betriebsrat und die Vertreter der IG Metall für eine stets konstruktive und von Fairness und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit“.

Seit Insolvenzantragstellung Anfang November 2017 hatten Köster und sein Team den Geschäftsbetrieb fortgeführt und konnten diesen auch über die zwischenzeitliche Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Februar 2018 hinaus stabilisieren. Parallel wurde im November 2017 ein strukturierter Investorenprozess aufgesetzt. Nach ersten Verhandlungsgesprächen mit potentiellen Investoren aus dem In- und Ausland wurden die finalen Verhandlungen dann mit der Ogepar-Gruppe zum Abschluss gebracht.

Für die Ogepar-Gruppe ist es nach dem Erwerb der insolventen Luitpoldhütte in Amberg bei Nürnberg im Dezember 2015 der zweite Erwerb einer Eisengießerei in Deutschland.

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