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13.04.2022 | | Mitteilung der Pressestelle
Yachtausrüster okugi Liftsystems ist erfolgreich saniert

- Übernahme durch lokale Investoren sichert Arbeitsplätze und schafft stabile Zukunftsperspektiven / Kaufvereinbarung wurde bereits unterzeichnet

Bremen, 12. April 2022 – Die insolvente okugi Liftsystems GmbH wird von einer Investorengruppe um die Bremer Unternehmer Eric Schädler und Robert-Jan Stüssel, die über langjährige Erfahrung in der Ausstattung von Superyachten verfügen, übernommen. Ein entsprechender Kaufvertrag zur Übernahme wurde bereits unterzeichnet. Noch am Tag der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgte die sanierende Übertragung an die neugegründete Okugi GmbH. Dies teilte der Insolvenzverwalter Dr. Hans-Joachim Berner aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER jetzt mit. Über den Kaufpreis und die finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die Kaufvereinbarung sieht die Übernahme aller 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Die Produktion am Standort Bremen wird fortgeführt.

Okugi zählt zu den innovativsten Anbietern von hochwertigen TV Lift Systemen für die Bereiche Yacht, Home und Office. Das Unternehmen konstruiert und fertigt maßgeschneiderte TV-Aufhängungen und -Lifte, insbesondere für Luxusyachten oder Privatjets. Zu den Kernkunden zählen u.a. die Bremer Lürssen Werft, die Blohm+Voss AG, die Meyer Werft oder der Schiffsausrüster Abeking & Rasmussen. Okugi erzielte zuletzt einen Jahresumsatz in Höhe von rund 1 Mio. € Euro.

Okugi hatte Anfang Januar 2022 beim Amtsgericht Bremen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Seitdem war der Geschäftsbetrieb im vorläufigen Verfahren von Dr. Berner und seinem Team vollumfänglich fortgeführt worden. Hintergrund der finanziellen Schieflage waren rasant gestiegene Materialkosten sowie Beschaffungsengpässe infolge der Corona-Pandemie. Zudem waren die Umsätze aus dem Wartungs- und Montagegeschäft während der Pandemie eingebrochen.

Dr. Hans-Joachim Berner als Insolvenzverwalter: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie schlagen in verschiedensten Ausprägungen und zeitlich versetzt auf die Unternehmen durch. Kleine und hochspezialisierte Unternehmen, die wie okugi in Nischenmärkten aktiv sind, haben schlichtweg nicht die Substanz, um die von einem auf den anderen Tag entstandenen Belastungen zu kompensieren, obwohl das Geschäftsmodell grundsätzlich intakt ist. Das Beispiel okugi zeigt, wie sich Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts auch für diese Unternehmen nutzen lassen. Ich möchte mich beim gesamten Team für die jederzeit gute und konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden Wochen bedanken und wünsche zugleich alles Gute für den Neustart.“

Über WILLMERKÖSTER:

WILLMERKÖSTER ist als durchgängig digitalisierte Rechtsanwaltskanzlei konsequent auf die Insolvenzverwaltung spezialisiert. Die Unabhängigkeit der Kanzlei ermöglicht es ihr, Lösungen im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessensgruppen im Sinne der anvertrauten Insolvenzverfahren und ohne wechselseitige Abhängigkeiten zu finden. Ihre Expertise und Leistungsfähigkeit als hochspezialisierte Einheit hat die Kanzleiin zahlreichen Sanierungen von Unternehmen verschiedener Größe und unterschiedlicher Branchen nachgewiesen.

Insgesamt führt WILLMERKÖSTER ein Team von über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an neun Standorten und wird von rund 20 Insolvenzgerichten regelmäßig beauftragt.

Weitere Informationen unter www.willmerkoester.de

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